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Das Unmögliche möglich gemacht: Pfullingen siegt knapp gegen Rutesheim

VfL feiert den Verbleib in der Verbandsliga. Ripas und Schubmann die Torschützen

Der Pfullinger A-Jugendliche Alex-Eusebiu Ripas (rechts) erzielt sein erstes Verbandsliga-Tor. Links: Tim Rudloff (Rutesheim).
Der Pfullinger A-Jugendliche Alex-Eusebiu Ripas (rechts) erzielt sein erstes Verbandsliga-Tor. Links: Tim Rudloff (Rutesheim). FOTO: BAUR
Der Pfullinger A-Jugendliche Alex-Eusebiu Ripas (rechts) erzielt sein erstes Verbandsliga-Tor. Links: Tim Rudloff (Rutesheim). FOTO: BAUR

PFULLINGEN. »Der VfL ist in der Verbandsliga«, schrie Stadionsprecher Oliver Herdtner nach dem Schlusspfiff von Referee Nico John. Die Spieler ballten die Fäuste und entledigten sich ihrer Erleichterung durch Jubelschreie. 90 Sekunden später herzte Pfullingens Spielleiter Frank König seinen Trainer Daniel Güney eine gefühlte Ewigkeit. Der Coach des Fußball-Verbandsligisten musste im Anschluss eine Bierdusche von Sven Packert über sich ergehen lassen. Auch bei Güney fiel der ganze Druck ab. »Hut ab vor dieser Mannschaft, die jeden Rückschlag weggesteckt hat. Wir haben das Unmögliche möglich gemacht«, betonte der 30 Jahre alte Übungsleiter nach dem endgültig eingetüteten Klassenverbleib.

Powerplay in der ersten Hälfte

Der VfL Pfullingen setzte sich im letzten Heimspiel vor 450 Zuschauern gegen die SKV Rutesheim mit 2:1 (2:0) durch. In der ersten Halbzeit legte der Gastgeber die Basis für den Dreier. Ein Powerplay in Richtung Rutesheimer Tor mit zahlreichen Torchancen prägte das Geschehen. VfL-Kapitän Matthias Dünkel (12. Minute/ Lupfer, 36./Schuss, 40./Alleingang, 45./Alleingang), Frieder Geiger (14./Volleyschuss, 15./Schuss), Alex-Eusebio Ripas (15./Pfostenschuss), Maximilian Herberth (16./Schuss) scheiterten noch.

Nach Vorarbeit von Nico Seiz über die linke Seite schob Ripas in der 38. Minute zur 1:0-Führung ein. »Es war für ihn das erste Tor bei den Aktiven«, sagte Schyska, der sich über die Resonanz der Fans freute. »Das Ein-Euro-Angebot hat gezogen.« Roman Schubmann erzielte mit seinem zehnten Saisontor in der Nachspielzeit den 2:0-Pausenstand – ein Sonntagsschuss aus 23 Metern zappelte im Rutesheimer Netz. VfL-Keeper Nick Altenhof entschärfte Möglichkeiten von Alexander Wellert (22.) und Thomas Gebbert (34.).

Die Rutesheimer wechselten dreifach zur Halbzeit und bestimmten nun die Partie. Die VfL-Defensive stand jedoch zumeist sicher. Gebbert erzielte in Minute 76 den 1:2-Anschlusstreffer aus kurzer Distanz. Ein drittes Pfullinger Tor nach Kontern sollte nicht mehr fallen. SKV-Trainer Marcel Pfeffer zeigte sich enttäuscht: »Wir haben uns in der ersten Halbzeit beeindrucken lassen. Insgesamt hat uns die Durchschlagskraft gefehlt«, so Pfeffer, dessen Team mit vier anderen Kontrahenten am letzten Spieltag um den Klassenerhalt kämpft. (GEA)

 

MARVIN KARASARIK AUF DEM WEG DER BESSERUNG

Verabschiedungen beim VfL Pfullingen. Auch Lukas Glaser geht

Vor dem Spiel gegen Rutesheim gab es beim VfL Verabschiedungen und eine Ehrung. Pfullingens Vorstandsmitglied Timo Schyska moderierte die Abgänge von Marc Tiryaki-Zeeb (TV Echterdingen), Nyamekye Awortwie-Grant (TSG Balingen), Lukas Glaser, Frieder Geiger (beide Ziel unbekannt), Arne Geiger TuS Metzingen) sowie Masseur Emanuel Nanfaro. Der Abgang von Glaser war nicht eingeplant. »Der Wechsel kam so schnell, dass es noch kein Geschenk gibt«, scherzte Schyska. Den Fair-Play-Preis erhielten Sven Packert und Marvin Heim für die Erste-Hilfe-Leistung für Torhüter Marvin Karasarik im Spiel gegen den VfL Sindelfingen. Schiedsrichterbetreuer Thomas Nieswandt hatte das Duo beim WFV gemeldet. Die Antwort kam prompt, als Preis gab es einen Rucksack mit Inhalt und Tickets für ein Spiel im WFV-Gebiet. Karasarik klatschte bewegt Beifall. »Ich bin auf dem Weg der Besserung«, berichtete der 19-Jährige. (tob)