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Angekommen am Ziel der Träume: Croatia Reutlingen ist Bezirksliga-Meister

5:0 zum Abschluss gegen den SV Walddorf. Nach sechs Jahren Bezirksliga kehren die Dietwegkicker zurück in die Landesliga

Semih Özdemir (links) im Zweikampf mit Amadou Bah.  FOTOS: PIETH
Semih Özdemir (links) im Zweikampf mit Amadou Bah. FOTOS: PIETH
Semih Özdemir (links) im Zweikampf mit Amadou Bah. FOTOS: PIETH

REUTLINGEN. Mit dem Abpfiff ertönten die Jubelschreie. Croatia Reutlingen gewann gegen den SV Walddorf mit 5:0 und feiert die Meisterschaft in der Bezirksliga. »Ich bin unfassbar stolz auf meine Mannschaft«, jubelte Spielertrainer Jacob Ammann. »Als ich vor eineinhalb Jahren angetreten bin, haben wir klar formuliert, dass wir Meister werden wollen. Das können wir nun feiern.«

Gegen Walddorf zeigte sich der SV Croatia sehr souverän. Nur in der Anfangsphase fehlte die letzte Präzision. Die Führung brachte ein Kopfballtor von Daniel Bubalo (25.) nach Freistoßflanke von Mario Nikolovski. Vor allem nach der Pause zeigten die Hausherren, weshalb sie sich Bezirksliga-Meister nennen dürfen. Innerhalb von sieben Minuten schlug der Titelträger gleich dreimal zu.

Zunächst traf Ammann nach einer Ecke per Kopf (51.). Vier Minuten später nutzte Ammann einen Fehler von Walddorfs Keeper Jannick Schülzle, dessen Abschlag zu kurz geriet. Bubalo fing den Ball ab, setzte Kapitän Ante Galic in Szene, der für Ammann assistierte. Das 3:0 markierte Semih Özdemir (57.) nach Flanke von Sven Niebiosa. Vom Gegner kam indes wenig. Den Schlusspunkt setzte Tomislav Cilic (77.). Wieder eroberten die Dietwegkicker den Ball im Walddorfer Spielaufbau. An der Strafraumkante spielte Galic auf Cilic, der zwei Gegenspieler stehen ließ und mit einem platzierten Schuss ins linke Eck das letzte Croatia-Tor in der Saison 22/23 erzielte. »Glückwunsch und Kompliment. Croatia spielt den besten Fußball in der Liga und steht zurecht als Meister fest«, gratulierte Walddorfs Trainer Benjamin Link. Für Link rückte die Niederlage in den Hintergrund. Unter Tränen verabschiedete sich der Trainer von seiner Mannschaft, der aus privaten Gründen aufhört. »Es ist eine wirklich großartige Mannschaft. Es hat mir viel Spaß bereitet«, sagte Link.

»Das ist mein Verein, das ist meine Familie. Ich bin sehr stolz auf uns«

Nach dem Sieg ließ es sich Croatias Vorstandmitglied Franjo Lovric nicht nehmen, die Spieler unter großem Beifall für ihre Saison zu würdigen. Doch nicht nur für die Spieler hielt er warme Worte bereit. »Das ist ein Vereinstitel, er gehört auch all den vielen Helfern und Unterstützern«, so Lovric. Nach der Wimpelübergabe durch Bezirksliga-Spielleiter Wolfgang Riekert, der in seiner Laudatio die Konstanz und den Biss der Mannschaft lobte, nahmen die Feierlichkeiten ihren Lauf. Mit dem Meistertitel machte die Ammann-Elf das Double aus Pokalsieg und Meisterschaft perfekt. »Wir haben eine grandiose Saison gespielt. Mit dem Meistertitel unserer U23 haben wir alle drei möglichen Titel geholt. Das macht uns als Verein sehr stolz«, betonte Croatia-Präsident Nikola Solic.

Neben den vielen guten Einzelspieler steht ein Spieler wie kein Zweiter für den Meistertitel. Kapitän Ante Galic erfüllt sich mit dem Titel-Triumph einen Traum: »Ich kann es nicht in Worte fassen, was mir der Verein bedeutet. Das ist mein Verein, das ist meine Familie. Ich bin sehr stolz auf uns.« Nach dem Landesliga-Abstieg 2016 scheiterte Croatia immer wieder immer am Aufstieg. Nach sechs Jahren glückte nun die Rückkehr in die Landesliga. (GEA)