REUTLINGEN. An der Tabellenspitze der Reutlinger A-Liga marschiert Anadolu SV Reutlingen weiter. Mit einem 3:0-Heimsieg gegen den TSV Betzingen behaupteten sich die Spieler von Trainer Ercan Acar souverän an der Tabellenspitze. »Es war ein Sechs-Punkte-Spiel. Wir waren viel besser«, lobte Acar stolz. Vor allem vor dem gegnerischen Tor zeigte sich sein Team besser. Laut Acar schossen die Betzinger lediglich zweimal aus der Distanz auf das Gehäuse. »Wir haben einen Lauf, wir haben unheimlich viel Spaß. Wer Spaß hat, hat Erfolg«, erklärte Acar.
In einem von Sondelfingens Trainer Benjamin Hübner titulierten »Kampfspiel« behielt der TSV Sondelfingen gegen den TSV Oferdingen mit 3:2 die Oberhand. »Wir haben den Start verschlafen«, sagte Hübner. Umso länger die Partie lief, desto besser fand sich seine Mannschaft zurecht und übernahm die Spielkontrolle. Ein Extralob hatte Hübner für die beiden A-Jugendlichen Moritz Gutzat und Silas Häfner übrig: »Die beiden haben alles reingeworfen.«
Auch der TSV Mähringen bleibt an der Spitze dran. Im Härten-Derby gegen die SGM Kirchentellinsfurt/Kusterdingen II gewann die Mannschaft von Marc Vollmer mit 4:3. Vor etwa 160 Zuschauern bot sich eine vor allem in der ersten Halbzeit spektakuläre Partie. »Die erste Hälfte war ausgeglichen. Die Gegentore waren ärgerlich, beides Mal individuelle Fehler«, konstatierte der Spielertrainer und Doppeltorschütze. Die zweite Hälfte ging dann eindeutig an die Mähringer. Überragender Mann war Muhammed Demirel mit zwei Traumtoren. Das 3:2 erzielte er per direkten Freistoß auf der Grundlinie, das 4:2 per Distanzschuss aus 25 Metern.
Der TSV Sickenhausen patzte hingegen mit einer 1:4-Niederlage beim SV Rommelsbach. »Wir haben auch in der Höhe verdient gewonnen. Die Topteams liegen uns«, sagte Rommelsbachs Co-Spielertrainer Tobias Hauser. Während die Taktik der Sickenhäuser, lange Bälle in die Spitze zu schlagen, nicht aufging, blieben die Rommelsbacher stets kontrolliert und ballsicher. »Ein besonderes Lob geht an Justin Kühner. Er hat das Spiel heute gelenkt«, lobte Hauser.
Nach fünf Spielen ohne Sieg kann der SV Degerschlacht wieder aufatmen. Das Team von Trainer Heiko Lichtenberger stoppte mit einem souveränen 5:1-Heimsieg gegen den TV Unterhausen den Negativtrend. »Ich bin erleichtert. Das zeigt uns, dass wir uns nicht unterkriegen lassen«, merkte Lichtenberger an. Das Problem in den Vorwochen: zu wenig Abschlüsse aus der Distanz. Mit den Weitschusstoren von Lukas Meyer und Claudio Giacobbe änderte sich das nun. Auch für die Unterhäuser hatte er ein Lob parat: »Es ist beeindruckend, wie sie jede Woche erneut alles geben.«
Trotz einer Halbzeit in Unterzahl erkämpfte sich der SV Ohmenhausen ein 2:2 beim TSV Lustnau II. Schon vor dem Platzverweis dominierten die Lustnauer die Partie. »Wir hatten keinen Zugriff und in der ersten Hälfte keine Torchance«, gab Ohmenhausens Abteilungsleiter Michael Dolinsek zu. Dank der Umstellung von Vierer- auf Dreierkette kamen die Ohmenhäuser nach dem Seitenwechsel besser ins Spiel und drehten die Partie. »Ehrlich gesagt war der Lustnauer Ausgleich fair, sie waren gegen Ende überlegen«, gab Dolinsek zu.
TSV Riederich bleibt dran
Einen Funken Hoffnung auf den Klassenerhalt gibt dem TSV Riederich der 1:0-Auswärtssieg beim TSV Pliezhausen. Mit einer guten ersten Halbzeit verdienten sich die Riedericher die Pausenführung. Mit einer konzentrierten Abwehrleistung konnten die Riedericher einige Großchancen vereiteln. Nun fehlt nur noch ein Punkt auf den Relegationsplatz.
Das Duell im Tabellenkeller zwischen dem SV Wannweil und der SG Reutlingen II startete nach fünf Minuten mit einem Aufreger: SG-Torhüter Patrick Maier flog wegen einer Notbremse vom Platz. Dennoch gestaltete die SG das Spiel, während die Wannweiler auf Konter lauerten. Per Konter erzielte der SVW den 3:2-Siegtreffer durch Luca Beck (68. Minute). »Luca war heute der mit Abstand beste Spieler, er hat sich vom Ersatzspieler zum Leader entwickelt«, lobte Wannweils Trainer Ridvan Kaya. (GEA)