REUTLINGEN. »Ein dreckiger Sieg, wenn auch nicht unbedingt verdient«, schmunzelte Zvonimir Kvesic, der Spielertrainer der SG Reutlingen nach dem erfolgreichen Start in die Rückrunde der Fußball-Bezirksliga. Die SG siegte mit 3:1 (0:1) gegen den Tabellennachbarn SV Zainingen, bei dem nach der Niederlage Ratlosigkeit herrschte. »So richtig erklären, kann ich mir das nicht«, urteilte Co-Trainer Marco Farmakoski. In den zurückliegenden 90 Minuten dominierte seine Mannschaft über weite Strecken die Partie, am Ende jubelten aber die Reutlinger.
Es waren erst drei Minuten gespielt, da durften die Zaininger schon jubeln. Nach einem langen Ball in den SG-Strafraum klärte Lars Rück nicht konsequent genug. Sein Kopfball fand Zainingens Lukas Bögel, der sofort abzog und per Volleyschuss ins lange Eck das 1:0 besorgte.
Älbler lange Zeit tonangebend
Beflügelt von diesem Treffer dominierten die Zaininger die Partie, setzte die SG-Defensive durch ein hohes Pressing unter Druck. Und wenn sich die SG mal löste, waren die Zaininger durch ihre Umschaltsituationen immer wieder gefährlich. Die einzige nennenswerte Offensivaktion für die SG hatte Pedro Lopes (14. Minute. Sein Abschluss aus kürzester Distanz aber verfehlte das Zaininger Gehäuse. Auch nach Wiederanpfiff waren die Älbler zunächst das bessere Team, ließen aber zahlreiche Chancen ungenutzt.Fahrlässigkeit bestraft Schließlich wurde die SG mutiger. Rück (67.) hatte auf der linken Seite zu viel Platz, sein Schuss ging aber knapp am Tor vorbei. In der nächsten Szene parierte Zainingens Schlussmann Luca Bächle, als es der eingewechselte Christoph Sauter (74.) über links versucht hatte. Die anschließende Ecke sorgte dann für den Ausgleich: Routinier Phil Hombach (75.) kam frei zum Kopfball und sorgte für das 1:1.
Kvesic fordert eine Steigerung
In der Folge lief bei den Zainingern nichts mehr zusammen. Florian Probst missglückte ein Klärungsversuch und wieder war es der Ex-Kirchentellinsfurter Hombach (85.), der unbedrängt zum Schuss kam und seine Farben mit 2:1 in Führung brachte. In der 89. Minute kam es für die Zaininger noch dicker: Yanick Plicka setzte sich nach einem langen Abstoß durch und tunnelte Bächle zum 3:1. »Wir waren über weite Strecken unterlegen. Wir müssen uns verbessern, dennoch freuen wir uns über den Dreier«, erklärte Kvesic. (GEA)