Lautstarke Unterstützer: Klein aber fein war der Tross an Tübinger Fans, der sich auf den Weg nach Bremerhaven gemacht hatte. Und vor allem unglaublich laut waren die 16 Männer und Frauen um Tigers-Edelfan Hans Stoll (Bild). Der 56 Jahre alte Ofterdinger und sein Trupp sorgten durch ihr Anfeuern und Trommeln für Heimspielstimmung in der Stadthalle. Stoll ist seit 27 Jahren Anhänger des Tübinger Basketballs. Für ihn war es logischerweise nicht die erste Reise zu einem Spiel gegen die Eisbären. Deshalb war auch klar, dass die Schwaben praktischerweise direkt im Hotel gegenüber der Arena übernachten.
Kein Lizenzantrag: Die Tübinger Zweitliga-Basketballer werden die morgige Deadline verstreichen lassen, ohne einen Antrag für eine Lizenz in der Basketball-Bundesliga zu stellen. Damit steht fest, dass die Tigers selbst beim Einzug ins Play-off-Finale nicht aufsteigen dürfen. Bekanntlich ist eine der Voraussetzungen der Liga ein Mindestetat von 2,75 Millionen Euro – und davon sind die Schwaben noch ziemlich weit entfernt.
Hotel mit Meerblick: Wenn Tiger reisen… ist auch das Wetter vom Feinsten. Im Normalfall ist an der Nordseeküste nahezu ganzjährig bewölkt, trüb und regnerisch. »Schietwedder« sagt man auf Plattdeutsch. Von Samstag bis Montag, an den Tagen, als die Tigers in Bremerhaven weilten, gab’s strahlend blauen Himmel und tagsüber fast 20 Grad. Die Mannschaft hatte ein Hotel mit Meerblick in Hafennähe und konnte vordem Spiel in der Sonne chillen.
Nur die Nummer zwei: Die Eisbären haben den Einzug in die Play-offs geschafft, und in Bremerhaven scheint das nahezu keinen zu interessieren. In der Stadt an der Elbmündung ist der zweitklassige Basketball beim Zuschauer-Interesse nur auf Platz zwei. Gerade einmal 589 Zuschauer fanden den Weg in die Stadthalle. Zu Heimspielen der Fischtown Pinguins in der Deutschen Eishockey-Liga kommen im Schnitt knapp 2.000 Zuschauer in die unmittelbar benachbarte Eisarena. (GEA)