Aber wie feiert man solch ein Jubiläum, das über fünf Generationen hinweg reicht? Am besten natürlich mit einem Rückblick darüber, was die Geschichte der Altenburger Feuerwehr ausmacht. »Ohne den hiesigen Geschichts- und Heimatverein hätten wir diese Ausstellung nie hinbekommen«, freut sich Drexelius. Die wichtigsten Marksteine in der Geschichte der Floriansjünger des Ortes waren neben der Gründung als Pflichtfeuerwehr nach der württembergischen Feuerlöschordnung die Umwandlung in eine freiwillige Truppe im Jahr 1936 und schließlich mit der Kreisreform im Jahr 1972 die Eingliederung als eine von insgesamt 13 Abteilungen unter das große Dach der Reutlinger Feuerwehr.
Doch neben diesen rein strukturellen Veränderungen gab es auch zahlreiche in der Ausrüstung und der Technik. Man denke allein an die uralten Feuerspritzen, mit denen vor mehr als hundert Jahren gelöscht wurde und im Vergleich dazu die hochmodernen Löschfahrzeuge von heute, die 800 Liter in der Minute durch die Löschrohre jagen können.
Einige Attraktionen
Man konnte sich also am Samstag in die ausführliche Ausstellung im Feuerwehrgerätehaus vertiefen. Allerdings gab es im Laufe des Tages obendrein einige Attraktionen zu bestaunen, wie etwa die Löschvorführung der Jugendfeuerwehr, oder die Fahrten hoch über Altenburg hinaus im Korb der Drehleiter.Ganz spontan hatten sich Markus Sautter und sein Kollege Thomas Müßle von der Reutlinger Berufsfeuerwehr entschlossen, nicht nur verbal über ihre Arbeit aufzuklären, sondern den staunenden Zuschauern auch aktiv zu zeigen, zu was sie fähig sind. Dazu gehört vor allem die Rettung von Menschen von Hochhäusern, Türmen oder Kränen. Umfangreiche Ausbildungen sind dazu ebenso notwendig wie regelmäßiges Training, um sich in diesem Gebiet der Höhenrettung fit zu halten. Dabei gelte laut Jan Drexelius für alle Feuerwehrleute: Egal, ob in den freiwilligen oder den beruflich organisierten Abteilungen - »Wir sind alle Überzeugungstäter«.
Einen hohen Stellenwert hat der Zusammenhalt. »Die Kameradschaftspflege ist sehr wichtig«, sagte der Feuerwehr-Abteilungskommandant. Denn: »Man muss sich bei den Einsätzen hundertprozentig auf seine Nebenleute verlassen können.« Und das ist ohne gute Kameradschaft nicht möglich. (GEA)

