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Aktuell Sanierung

Wie die Sauna im Reutlinger Achalmbad bald aussieht

»Das wird eine tolle Sache«, ist Bäderleiter Necdet Mantar überzeugt: Ab Januar wird die Sauna komplett erneuert und eröffnet dann nach einem Jahr mit mehreren heißen Attraktionen.

So soll der neue Saunabereich aussehen. Im Jahr 2025 wird dort komplett saniert.
So soll der neue Saunabereich aussehen. Im Jahr 2025 wird dort komplett saniert. Foto: Stadt Reutlingen
So soll der neue Saunabereich aussehen. Im Jahr 2025 wird dort komplett saniert.
Foto: Stadt Reutlingen

REUTLINGEN. »Das wird eine richtig schöne Geschichte, eine tolle Sache für Reutlingen«: Bäderleiter Necdet Mantar ist die Begeisterung anzuhören, wenn er von dem nächsten großen Sanierungsvorhaben im Achalmbad berichtet. Sauna und Dampfbad im oberen Teil des historischen Bad werden vollständig neu gestaltet. Im Januar geht es los und am Ende der Arbeiten »steht ein wunderbarer neuer Saunabereich«, ist Mantar überzeugt.

Vorgesehen ist eine Umbauzeit von einem Jahr. Zunächst werden alle Böden und Wände abgetragen - eine Herausforderung in dem Bad, das unter Denkmalschutz steht und dessen historische Bausubstanz fast 100 Jahre auf dem Buckel hat. Schon öfter habe diese alte Substanz bei Sanierungen Probleme verursacht, blickt Mantar zurück. Daher ist man auf einiges gefasst und wird besonders achtsam arbeiten. Es ist ohne Zweifel eine Herausforderung, vor der die Bäderbetriebe und die ausführenden Firmen stehen. Man setze alles daran, die Arbeiten planmäßig abzuschließen, versichert Mantar.

Ein Blick in die geplanten Räume.
Ein Blick in die geplanten Räume. Foto: Stadt Reutlingen
Ein Blick in die geplanten Räume.
Foto: Stadt Reutlingen

Dabei belässt man es nicht bei einer reinen Sanierung, sondern es steht auch eine Umstrukturierung an: Das Raumkonzept wird verändert, in dem Bereich, in dem das Dampfbad ist, wird künftig alles untergebracht, auch die Sauna-Kabinen. Dadurch entfalle für die Besucher das Hin- und Herlaufen zwischen den Bereichen. Auch die Duschen und Umkleiden werden erneuert, zudem erfolgt eine umfangreiche brandschutztechnisch Sanierung, die gesetzlich vorgeschrieben ist.

Zusätzliche Kabine

Alle Details will der Bäderleiter noch nicht verraten, die Gäste dürfen sich überraschen lassen. Nur so viel: die Sauna wird um weitere Angebote ergänzt, beispielsweise eine zusätzliche Wärmekabine. Saunalandschaften boomen, weiß Mantar, das Reutlinger Bad hat einen treue Fangemeinde und mit der Sanierung werde es noch attraktiver.

Etwas betrübt sind die Stammgäste freilich, dass sie nur bis Jahresende saunieren können und im kommenden Jahr überhaupt nicht. Aber anders war es nicht umsetzbar, erklärt der Bäderchef. Die Sommermonate, in denen das Achalmbad ohnehin geschlossen hat, wären zeitlich nicht ausreichend für dieses umfangreiche Vorhaben. Ein Umbau im laufenden Betrieb ist nicht möglich. Den Ruheraum musste man jetzt bereits schließen wegen vorbereitender Arbeiten.

Dass die Sauna in den vergangenen Wochen schon mal zu war, hat übrigens nichts mit der bevorstehenden Erneuerung zu tun. Es hat gebrannt und dann kamen noch Lieferprobleme bei dem neuen Ofen hinzu, weshalb sich die Wiedereröffnung etwas hingezogen hat. »Erst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech hinzu,« fasst Mantar zusammen. Andere Mängel, die von Besuchern beklagt werden, wie abmontierte Duschköpfe oder schadhaftes Inventar, kommen daher, dass alles etwas in die Jahre gekommen ist.

Gesamtkosten: Zehn Millionen Euro

Doch bald ist das Bad auf neuem Stand, die komplette Sanierung inklusive Brandschutz und neuem Saunabereich kosten rund zehn Millionen Euro. Ob sich dies dann in den Eintrittspreisen niederschlägt, kann man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Es sei momentan nichts geplant, aber man müsse es natürlich prüfen, sagt Mantar, vor allem, da die letzte Preiserhöhung im Jahr 2019 war.

Im historischen Achalmbad steht mal wieder eine Sanierung an.
Im historischen Achalmbad steht mal wieder eine Sanierung an. Foto: Archiv
Im historischen Achalmbad steht mal wieder eine Sanierung an.
Foto: Archiv

Bereits 2022 stand eine große Sanierung des Bades an: Damals wurde der Kinderbereich erneuert. Kurz nach der Wiedereröffnung musste man erneut schließen, da es Wasserschäden im Bodenbereich gab. Warum wurde damals nicht gleich die Sauna mit in Angriff genommen? »Dann hätten wir das Bad zwei Jahre ganz schließen müssen«, erklärt Mantar. Zudem hätte man für solch eine Großbaustelle mehrere Fachfirmen beauftragen müssen - ein Ding der Unmöglichkeit in Zeiten des Handwerkermangels. Dafür bleibt das Bad nun geöffnet, so lange der Sauna- und Dampfbadbereich auf Vordermann gebracht wird. Und Ende 2025 werden »unsere Gäste dann von einem deutlich verbesserten Erlebnis profitieren«. (GEA)