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Aktuell Versammlung

Volles Haus bei Treffen des Schwäbischen Albvereins auf Gönninger Roßberg

Es ging um die Kernkompetenz: Wandern und Wege. Großes Interesse im Wanderheim auf dem Roßberg bei Reutlingen-Gönningen.

Doris Sautter spricht zu den Delegierten bei der ausgesprochen gut besuchten Gauvertreter-Versammlung. FOTO: TENNIGKEIT
Doris Sautter, Vorsitzende vom Lichtenstein-Gau, spricht zu den Delegierten bei der ausgesprochen gut besuchten Gauvertreter-Versammlung. Foto: Achim Tennigkeit
Doris Sautter, Vorsitzende vom Lichtenstein-Gau, spricht zu den Delegierten bei der ausgesprochen gut besuchten Gauvertreter-Versammlung.
Foto: Achim Tennigkeit

REUTLINGEN-GÖNNINGEN. Freitagabend, großer Saal im Wanderheim auf dem Rossberg, alle Tische rappelvoll, fast jeder Platz besetzt. Der Grund: Es ist Gauvertreterversammlung vom Lichtenstein-Gau, dem größten im gesamten Schwäbischen Albverein mit 35 Ortsgruppen und mehr als 9.000 Mitgliedern.

»Wir sind sehr zufrieden mit der Resonanz, aber natürlich sind nicht alle Ortsgruppen heute hier vertreten«, sagt Doris Sautter, die Vorsitzende vom Lichtenstein-Gau, während des Arbeitsessens, mit dem die Versammlung – wahlweise mit Fleisch oder vegetarisch – beginnt. Die Pandemiezeit sei natürlich auch an diesem Verein nicht spurlos vorbeigegangen, aber seit 2022 befinde man sich wieder im Aufwind. Und: »Wandern und Wege bleiben weiter unsere Kernkompetenz.«

Viele Familienaktivitäten

Dann geht Sautter ans Mikrofon und bedankt sich bei den »Albvereinsfreunden, dass Ihr trotz der diffizilen Umstände weiterhin ein Vereinsleben ermöglicht habt«. Im vergangenen Jahr seien viele Familienaktivitäten zustandegekommen, was für die Zukunft von großer Bedeutung sei. »Habt Mut, neue Ideen auszuprobieren«, fordert sie die Delegierten auf und weist auf zwei Veranstaltungen hin, die von den Naturschutzwarten zum Thema Schäferei in diesem Jahr angeboten werden.

Die Bilanz kann sich sehen lassen: So konnte etwa der Schönbergturm mit Unterstützung der Stadt Pfullingen, privaten Spenden und der Ortsgruppe Pfullingen außen saniert werden. Die Honauer Olgahöhle hatte dringend eine komplette Höhlenbeleuchtung benötigt und konnte auch dank der größeren Einzelspende einer Brauerei »wieder ins rechte Licht gerückt werden«.

Gerhard Stolz führt als Moderator durchs Programm und bittet nun Naturschutzwart Oskar Ehret, der neu im Amt ist, um seinen Bericht. Ehret betont die besondere, weil ausgesprochen wichtige Bedeutung der Biotoppflege, für die mehr als die Hälfte der gut 2.300 Arbeitsstunden aufgewendet worden sei und stellt seinen Plan vor, sich noch stärker mit anderen Organisationen, die auch dem Naturschutz verbunden sind, vernetzen zu wollen.

Sonja Ulmer berichtet dann über die vielfältigen Aktivitäten im Bereich Jugend und Familie, bevor Ingo Ruf über die Finanzen spricht. Stets folgt nach den Reden höflicher Applaus, die Stimmung ist durchweg gut, es kommen keinerlei Zwischenrufe, auch keine Nachfragen. Die Sitzung erinnert ein bisschen an schulischen Frontalunterricht.

Erfreuliche Botschaft

Das bleibt auch beim Vortrag von Gauwanderwart Manfred Goll so, der die erfreuliche Botschaft im Gepäck hat, dass es 2022 wieder doppelt so viele Verstaltungen wie zu Coronazeiten gegeben habe. Ein Erfolgsmodell sei das Format »Lust am Wandern – trotz Handicap«, bei dem in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz im Kalenderjahr neun Wanderungen von je fünf bis sechs Kilometern mit anschließender Einkehr durchgeführt worden seien. »Das kommt sehr gut an, die Teilnehmer fragen dann oft schon, wann die nächste Wanderung stattfindet.«

Moderator Gerhard Stolz tritt schließlich selbst als Redner ans Pult und stellt die Leistungen der Gauwegemeister vor: Deren Aufgabenspektrum ist vielseitig. Der Bogen spannt sich von Markierungen über Beschilderungen bis zu Schulungen für Wegwarte, von denen am kommenden Donnerstag und Samstag bereits zwei in Kleinenstingen stattfinden werden. (GEA)