Vesperkirche: Ein Gasthaus der besonderen Art

REUTLINGEN. Mit Sorge betrachten viele der ehrenamtlichen Mitarbeiter den Gründer der Reutlinger Vesperkirche angesichts der Tatsache, dass er seit dem 12. Dezember fast täglich im Einsatz ist. »Die ersten beiden Tage war ich völlig neben mir«, gesteht Klaus Kuntz, der die 70-Jahre-Grenze schon lange überschritten hat und zudem gesundheitlich stark angeschlagen ist, beim Besuch des Reporters, »aber heute geht es wieder.« Den Gästen fällt das nicht auf. Wie eh und je werden sie vom »guten Geist« der Vesperkirche empfangen, manche suchen ihn gezielt, viele umarmen ihn, weitere vertrauen ihm ihre Sorgen an. Und der ehemalige Marienkirchen-Pfarrer hört geduldig zu.