Seit Monaten wird Geld gesammelt und geplant, werden Ideen geboren, wie sich die 266 000 Euro teure Renovierung der Kirche stemmen lässt. Denn annähernd 164 000 Euro muss die evangelische Kirchengemeinde in Altenburg an Eigenmitteln aufbringen. »Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir das Geld zusammenbekommen«, sagt Karin Berghaus. Pi mal Daumen fehlen noch zwischen 30 000 und 40 000 Euro, eine Summe, die zwickt, die den Altenburgern aber keine schlaflosen Nächte mehr beschert. »Im Mai kommenden Jahres feiern wir in der frisch renovierten Nikolauskirche Konfirmation«, ist sich die Altenburger Pfarrerin sicher.
Bis dorthin ist noch viel zu tun. »Die Schrauben der Kirchenbänke rausdrehen ging nicht. Also haben wir den Geißfuß genommen. Damit ging's«, sagte gestern Reiner Zeeb, gebürtiger Altenburger und Pfarrer im Ruhestand. Mit Norbert Speck, Paul Armbruster, Jürgen Reich und Erich Diebold jun. hat er gestern Hand angelegt an eine Kirche, die anno 1070 erstmals erwähnt wurde. Die Türe von der Empore zum Turm ist aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und die Langfenster stammen aus dem 17. Jahrhundert. Auf Überraschungen bei den Bauarbeiten dürfen sich die ehrenamtlichen Handwerker also einstellen.
Ein Teil der Bänke wurde vorerst eingelagert, der andere Teil wurde in die Schreinerei gefahren. Dort werden sie auf Vordermann gebracht und zersägt. »Sie werden später so eingebaut, wie sie früher standen«, sagt Norbert Speck. Damit bekommt die Nikolauskirche wieder einen Mittelgang - so wie ihn andere Kirchen auch haben. (GEA)