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Aktuell Kultur

Traum von Filmkultur fernab des Mainstreams

REUTLINGEN. Wer dieser Tage im Open-Air-Kino war, der wurde vielleicht auch gleich nach dem Eintritt in den Spitalhof mit einer Frage konfrontiert: »Wollen Sie auch Kinobesitzer werden?« An einem Infostand wirbt die Initiative für ein genossenschaftliches Programmkino in Reutlingen für ihren Traum und verrät durch den Namen der Initiative eigentlich auch schon, worum es geht.

So sieht sie aus, die »Eintrittskarte«, um Mitglied der Programmkino- Genossenschaft zu werden. FOTO: PR
So sieht sie aus, die »Eintrittskarte«, um Mitglied der Programmkino- Genossenschaft zu werden. FOTO: PR
So sieht sie aus, die »Eintrittskarte«, um Mitglied der Programmkino- Genossenschaft zu werden. FOTO: PR
»Gemeinsam mehr Filmkultur für Reutlingen erreichen« wollen die Mitstreiter, zu denen neben Gabriele Janz und Karin Zäh auch Klaus Kupke, Andreas Vogt und Friedemann Stelzer gehören.

»Kaufen Sie sich ihr Stück von der Traumfabrik«, steht auf dem Infoflyer im Eintrittskarten-Look, der da allabendlich ab 19 Uhr an die Cineasten verteilt wird. Wer sich das Stück Papier etwas genauer ansieht, erhält mehr Informationen. So zum Beispiel, dass das Ziel der Initiative »ein kleines, aber feines Programmkino« ist – als eine von vielen Bürgerinnen und Bürgern gewünschte, sinnvolle Ergänzung zum etablierten Kinoangebot in der Achalmstadt.

Dazu wolle man mit möglichst vielen Interessierten in den kommenden Monaten eine gemeinnützige Genossenschaft gründen, die geeignete Räume anmietet, als Kino ausbaut und betreibt.

Geeignete Räume? Im April hatte die Lokalredaktion über die künftige Nutzung des leer stehenden Färberei4-Gebäudes auf dem Wendler-Areal berichtet. Walter Veit, Immobilienbeauftragter der Wendler GmbH, sprach damals davon, dass im Gebäude »ein Mix aus Arbeiten und Freizeit« entstehen solle – Programmkino inklusive. Ob man mit der Wendler GmbH in Kontakt stehe oder andere Räumlichkeiten im Auge habe, verriet Gabriele Janz auf GEA-Nachfrage hin nicht. Nur so viel: Derzeit seien Verhandlungen im Gange. »Mehr können und wollen wir deshalb im Augenblick dazu nicht sagen.«

Im ehrenamtlich betriebenen Programmkino sollen dann Filme fernab des Mainstreams gezeigt werden – »aus allen Kulturen und Kontinenten«. Ansprechendes Ambiente und barrierefreie Räumlichkeiten sollen fürs uneingeschränkte Kinoerlebnis sorgen. Durch Kooperationen mit Institutionen, Kultureinrichtungen und Vereinen könne man mit dem Programmkino das kulturelle Leben Reutlingens bereichern. Außerdem stärke die Rechtsform der gemeinnützigen Genossenschaft die Verankerung im öffentlichen Leben.

Wer den Flyer im Spitalhof nicht persönlich erhalten hat, aber Interesse an dem Projekt hat, kann sich bei der Programmkino-Initiative melden. (rabe)

0 71 21/12 91 77

info@programmkino-reutlingen.de