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Aktuell Grundsteinlegung

Technologiepark Tübingen-Reutlingen wächst weiter

REUTLINGEN/ TÜBINGEN. Am Mittwoch wurde der Grundstein für das dritte Gebäude im Technologiepark Tübingen-Reutlingen (TTR) an der B 28 gelegt. Karl Epple vom Vorstand der L-Bank sprach dabei von einer »Erfolgsgeschichte«, für die Reutlinger Oberbürgermeisterin Barbara Bosch war es ein »weiterer Meilenstein«. Das geplante Gebäude mit Büros, Werkstätten und Labors verfügt über eine Grundfläche von 6 000 Quadratmetern und kostet den Investor rund 8,5 Millionen Euro.

Hammerhart: Reutlingens Oberbürgermeisterin Barbara Bosch und ihr Tübinger Amtskollege Boris Palmer sorgten dafür, dass der Grun
Hammerhart: Reutlingens Oberbürgermeisterin Barbara Bosch und ihr Tübinger Amtskollege Boris Palmer sorgten dafür, dass der Grundstein gut verschlossen ist. L-Bank-Vorstandsmitglied Karl Epple verfolgte die handwerklichen Aktivitäten mit Interesse. Foto: Markus Niethammer
Hammerhart: Reutlingens Oberbürgermeisterin Barbara Bosch und ihr Tübinger Amtskollege Boris Palmer sorgten dafür, dass der Grundstein gut verschlossen ist. L-Bank-Vorstandsmitglied Karl Epple verfolgte die handwerklichen Aktivitäten mit Interesse.
Foto: Markus Niethammer
»Die Lage kann besser nicht sein«, meinte Epple bei der Grundsteinlegung. Das Gebäude entsteht im Einzugsbereich der Reutlinger Hochschule und der Eberhard-Karls-Universität sowie des Max-Planck-Instituts in Tübingen. Mietinteressenten sind laut Epple Unternehmen, die auf dem Gebiet der Nano-, Bio- und Informationstechnologie sowie der Sensorik arbeiten.

Große Nachfrage

Das erste Gebäude im Technologiepark, der im gemeinsamen Industriegebiet von Reutlingen und Kusterdingen liegt, wurde 2003 eröffnet. Nach ersten Anlaufschwierigkeiten war die Nachfrage dann aber doch so groß, dass sich die L-Bank entschloss, in ein weiteres Gebäude zu investieren. Gebaut wurde 2009. »Ein Jahr später war es bereits voll belegt«, erklärte Epple gestern zufrieden.

Und auch für das dritte Gebäude scheinen jede Menge Interessenten vorhanden. »Allein Bosch hat bereits jetzt schon rund 70 Prozent des neuen Gebäudes angemietet«, bestätigte Epple. »Die Kurve geht weiter nach oben«, kommentierte OB Barbara Bosch diese Entwicklung. Vor gut zehn Jahren gingen die beiden Städte Tübingen und Reutlingen »eine bemerkenswerte Kooperation« ein, die Flächen für Unternehmen auf dem Gebiet der Biotechnologie, der Medizintechnik und aus den benachbarten Technologien schaffen sollte. Ziel war es, das Oberzentrum für die Wirtschaft interessant zu machen und Arbeitsplätze zu schaffen. Das ist inzwischen auch gelungen. Der gemeinsame Technologiepark verfügt heute über eine Fläche von 32 000 Quadratmetern, verteilt auf die Standorte Reutlingen und Tübingen. In den TTR wurden bisher 49 Millionen Euro investiert. Allein in die Gebäude im Reutlinger Teil des Firmenparks sind bisher 60 Firmen eingezogen, die 1 000 Menschen beschäftigen. Darunter sind nicht nur junge Unternehmen, auch sogenannte Global Player wie Bosch und Siemens sind dort zu finden.

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer blickte am Mittwoch mit Neid auf die Entwicklung in dem Reutlinger Industriegebiet. Tübingen hinkt bei den Investitionen offensichtlich noch etwas hinterher. Boris Palmer wünschte sich deshalb, dass die L-Bank auch in der Uni-Stadt tätig wird. Genügend Nachfrage gebe es bereits, betonte der Tübinger Rathauschef.

Am Mittwoch legten Bosch, Palmer und Epple Zeitungen, Euromünzen und Baupläne in den Grundstein des dritten Gebäudes, den sie anschließend im Beisein zahlreicher lokaler Prominenz gemeinsam zumauerten. (GEA)