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Reutlinger Weihnachtsmarkt nimmt Form an

Gehämmert, geschraubt und gewerkelt: Der Aufbau des Weihnachtsmarktes kommt in der Reutlinger Altstadt voran.

Am Samstag und Sonntag wurde in Reutlingens Stadtmitte viel gewerkelt und geschraubt, um die Hütten für den diesjährigen Weihnac
Am Samstag und Sonntag wurde in Reutlingens Stadtmitte viel gewerkelt und geschraubt, um die Hütten für den diesjährigen Weihnachtsmarkt aufzubauen. Foto: Norbert Leister
Am Samstag und Sonntag wurde in Reutlingens Stadtmitte viel gewerkelt und geschraubt, um die Hütten für den diesjährigen Weihnachtsmarkt aufzubauen.
Foto: Norbert Leister

REUTLINGEN. An allen Ecken und Enden wurde am Samstagmorgen gehämmert, geschraubt, zusammengefügt und ausgelegt. Immer wieder fuhren Lkw und Transporter in die Obere Wilhelmstraße sowie an die Flächen um die Marienkirche herum. Es wuselte und werkelte an allen Ecken und Enden – und die Passanten schauten interessiert, drängten sich durch manche Engstelle.

Das Organisations-Trio war am Wochenende am Werk, links Vildana Vohrer sowie ihr Mann Clemens Vohrer (ganz rechts), danaben Norb
Das Organisations-Trio war am Wochenende am Werk, links Vildana Vohrer sowie ihr Mann Clemens Vohrer (ganz rechts), danaben Norbert Brendle. Foto: Norbert Leister
Das Organisations-Trio war am Wochenende am Werk, links Vildana Vohrer sowie ihr Mann Clemens Vohrer (ganz rechts), danaben Norbert Brendle.
Foto: Norbert Leister

Unverkennbar begann am Samstagvormittag der Aufbau des Reutlinger Weihnachtsmarktes. Die Stimmung war gut, auch wenn es hin und wieder hakte. »Aber es läuft alles«, sagte Clemens Vohrer mit Blick auf die insgesamt 18 Hütten, die von der Marktwerkstatt mithilfe von zehn Mitarbeitern aufgestellt wurden. Zunächst in der Wilhelmstraße – gerne hätte das Team auch gleich im Bürgerpark alles an diesem Tag gestellt. »Das geht aber nicht, weil Friedrich Merz nach Reutlingen kommt«, so Vohrer. Die Großveranstaltung der Landes-CDU (und die Gegendemo von Fridays for future) sorgte dafür, dass der Aufbau der Weihnachtsmarkt-Stände vor und neben der Stadthalle erst am Sonntag vonstattengehen konnte. »Das nächste Mal müssen wir das besser mit der Stadt abstimmen«, sagte Clemens Vohrer.

Neu ist dieses Jahr nach den Worten von Vildana Vohrer, dass am Albtorplatz, an der Marienkirche und am Bürgerpark, sogenannte Info-Points aufgestellt werden. »Da können sich die Besucher orientieren, wo sie welche Stände und wo und wann sie welche Veranstaltungen finden«, so die Hauptorganisatorin, die aber zusammen mit ihrem Mann und Norbert Brendle hinter der Organisation dieses Großprojekts steht.

Insgesamt werden laut Vohrer über 70 Hütten an den zwei Standorten Wilhelmstraße und Bürgerpark den diesjährigen Weihnachtsmarkt zieren. Damit die Schausteller wissen, wo sie ihre Stände platzieren müssen, wurde tatsächlich vorab der vorhandene Platz mit dem Meterstab vermessen. Nummerierungen auf dem Boden signalisierten den Standbetreibern dann, wo sie ihre Bude hinstellen dürfen.

Am Samstag stand noch eine einzige Hütte ziemlich verlassen im Bürgerpark, am Sonntag wurden 16 weitere aufgestellt.
Am Samstag stand noch eine einzige Hütte ziemlich verlassen im Bürgerpark, am Sonntag wurden 16 weitere aufgestellt. Foto: Norbert Leister
Am Samstag stand noch eine einzige Hütte ziemlich verlassen im Bürgerpark, am Sonntag wurden 16 weitere aufgestellt.
Foto: Norbert Leister

Patrick Böttcher war am Samstag einer davon. Er stellte mit zwei Helfern in der Wilhelmstraße einen seiner insgesamt vier Stände auf. »Hier kommt der Ausschank hin, das wird dann das Glühwein-Eck«, erläuterte er. Am Weibermarkt wird Böttcher zudem einen Imbiss-Stand haben und im Bürgerpark eine Hütte, in der Raclette- und Kässpätzle zu kriegen sind. Als Schausteller sei er das ganze Jahr mit seinen Wagen und Ständen auf Volksfesten unterwegs. »Das ist sehr viel Arbeit, die Bürokratie wird immer mehr, aber es macht immer noch Spaß«, versicherte Patrick Böttcher.

Dass der Aufbau viel Arbeit bedeutet, konnten Vildana und Clemens Vohrer bestätigen. Aber: »Als ich vor 15 Jahren angefangen hatte, war alles noch viel mühsamer«, sagte Clemens Vohrer. Damals wurden nämlich noch alle Hütten einzeln aufgebaut, irgendwann entstand jedoch die Idee, die Stände komplett zusammengebaut bis zum nächsten Mal einzulagern. »Die Hütten passten gerade so auf die Lkw, das ist fast Millimeterarbeit – aber deutlich weniger Aufwand.«

Allerdings wurden einige Hütten am Samstag auch noch nach alter Sitte, Stück für Stück zusammengebaut. »Es hieß, das passt nicht, ich habe gesagt, das passt – und: Was ist jetzt? Es passt«, war an einer der Hütten in der Wilhelmstraße triumphieren zu hören. Und das Bähnle, das Bürgerpark- und Wilhelmstraßen-Weihnachtsmarkt verbinden wird? »Das kommt voraussichtlich am Dienstag«, sagte Brendle. Das Diesel-Zügle komme aus Blaubeuren, es werde in Reutlingen freitags bis sonntags im Einsatz sein.

Am Samstag lag so manche Deko für die Weihnachtsmarkt-Stände noch am Boden.
Am Samstag lag so manche Deko für die Weihnachtsmarkt-Stände noch am Boden. Foto: Norbert Leister
Am Samstag lag so manche Deko für die Weihnachtsmarkt-Stände noch am Boden.
Foto: Norbert Leister

»Nachts steht es dann im Innoport«, so Brendle, der sich überzeugt zeigt, dass dieses Angebot angenommen wird. »Wir haben im letzten Jahr gesehen, dass viele Gäste den Weg vom Bürgerpark in die Wilhelmstraße oder andersherum nicht geschafft haben« – das soll dieses Jahr anders werden. Eröffnet wird der Reutlinger Weihnachtsmarkt am Mittwoch diese Woche. Bis dahin wird dann noch viel geschmückt und dekorier. (GEA)