REUTLINGEN-BETZINGEN. Talente schlummern oft im Verborgenen. Man kann sie – das ist die unseriöse Variante – bei Casting-Shows entdecken oder unter geschultem Blick von Pädagogen in einer der übers Land verteilten fünfzig Hector-Kinderakademien.
Von der Idee im Kopf ins Atelier und dann auf das Podest: Den kompletten Werdegang eines Kunstobjektes durchlaufen jedes Jahr einige begabte Grundschüler in der Betzinger Skulpturen-Werkstatt von Künstlerin Jenny Winter-Stojanovic.
Zum siebten Mal präsentieren nun wieder junge Nachwchskünstler ihre Arbeiten. Entstanden sind Gebilde aus Pappe, Draht und anderen Dingen, die überlicherweise im Gelben Sack landen.
»Die Kinder lernen zunächst das Material mit seinen Eigenschaften kennen. Sie erarbeiteten die dritte Dimension der Kunst, die sogenannten Plastik«, so die Kursleiterin. Zur Vernissage kamen viele Eltern und Geschwister.
Fünf Mädchen aus vierten Klassen zeigten das Ergebnis ihrer Experimente. Emilia Härtge, Jule Raiser, Greta Ulmer (alle Waldschule Ohmenhausen), Emmi Reusch (Grundschule Mittelstadt), Janina Thümmler (Friedrich Silcher-Schule, Sickenhausen) erklärten dem interessierten Publikum, was sie sich beim Gestalten ihrer Skulpturen so gedacht haben.
Geschäftsführer Ottmar Glassmann hatte zudem gute Nachrichten mitgebracht: »Der Zufluss aus Mitteln der Hector-Stiftung wird um weitere fünf Jahre verlängert«. Zu sehen gibt es die fragilen Kunstwerke allerdings nur noch bis zum 23. März 2018 während den üblichen Öffnungszeiten. (mey)