REUTLINGEN. Wer von Montag bis Freitag zwischen 9 Uhr und 12 Uhr mit der Buslinie 3 fahren will, der muss ganz bewusst seine Fahrten planen. Denn die Buslinie 3 von Reutlingen über Rommelsbach, Altenburg, Rübgarten, Gniebel, Walddorf und Häslach fährt zu diesen Zeiten nur im 60-Minuten-Takt. Von 6 Uhr bis 9 Uhr und 12 Uhr bis 19 Uhr fahren die Busse laut Fahrplänen des Reutlinger-Stadtverkehrs (RSV) alle 20 Minuten. Während der Ferienzeiten und am Samstag werden die Haltestellen den ganzen Tag alle 60 Minuten angefahren. Am Sonntag fährt gar kein Bus der Linie 3. Das müsse sich ändern, meint Darian Ribic aus dem Arbeitskreis Verkehr des Reutlinger Jugendgemeinderates. Ribic stellte daraufhin einen Antrag im Jugendgemeinderat. Es soll dabei um die Erhöhung der Fahrten der Buslinie 3 gehen.
Die Busfahrten seien durch die unregelmäßigen Fahrzeiten erschwert, weiß auch die Pressesprecherin des Jugendgemeinderates Yomna Baffoun. Dadurch müssten Fahrgäste umsteigen. »Die Erhöhung der Fahrzeiten der Buslinie 3 ist wichtig, damit die Vernetzung für die Jugendlichen einfacher wird«, sagt Baffoun. Durch eine bessere Busverbindung könne auch eine klimafreundlichere Mobilität unterstützt werden. Mehrheitlich stimmten die Jugendgemeinderäte für den Antrag. Doch ob sich wirklich was ändern wird, wissen die Jugendlichen noch nicht. Denn sie müssen warten, ob über den Antrag im Gemeinderat abgestimmt werden kann, und wenn ja, wie die Abstimmung ausfällt.
Mehrere Instanzen beraten
Bis es soweit kommt, muss der Antrag einige Hürden nehmen. Er wird zunächst dem Oberbürgermeister vorgelegt und dann den zuständigen Fachämtern, bevor er irgendwann in den Ausschüssen des Gemeinderats besprochen werden kann. Der Jugendgemeinderat hat schonmal Einfluss auf den Busverkehr genommen: Laut Stadt-Pressesprecher Dennis Koep wurden beim Stadtbusnetz 2.0 im Sommer 2023 auf Wunsch der Jugendlichen die Nachtbusse wieder eingeführt. Das sei damals auch mit dem Fahrgastbeirat besprochen worden, in dem auch der Jugendgemeinderat vertreten sei. (GEA)