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Aktuell Nachtruhe

Ordnungsamt soll geprüft werden

REUTLINGEN. Die Bürgerinitiative »Nachtruhe«, namentlich Mitbegründerin Ute Beckmann und Oliver Thelen, hat eine Fachaufsichtsbeschwerde beim Tübinger Regierungspräsidium (RP) eingereicht.

Seit der Änderung der Sperrzeitverordnung am 1.1.2010 komme es in Reutlingen immer wieder »zu erheblichen Störungen der Nachtruhe«, beklagen die Altstadtbewohner im Schreiben ans RP: unter anderem durch Lärm aus den Gaststätten, von Gästen vor den Lokalen und »widerrechtlich starkem« Auto- und Parkverkehr.

Wiederholte Gesprächen der Bürgerinitiative unter anderem am »runden Tisch« mit Finanzbürgermeister, Ordnungsamt, Gewerbeamt und Polizei hätten keinen nachhaltigen Erfolg gezeitigt, auch Schwerpunktaktionen von Polizei und Ordnungsamt nicht.

»Nur« 2 000 Altstadtbewohner

Die von der Initiative geforderte Ausweitung des kommunalen Kontrolldienstes analog zu den Öffnungszeiten der Lokale sei nicht erfolgt. Bürgerinitiativen aus Tübingen und Balingen hätten von »deutlichen Verbesserungen für die Bewohner« durch eine Verlängerung der Dienstzeiten und der Einstellung eines privaten Sicherheitsdienstes berichtet.

»Diskreditiert« fühlt sich die BI zudem: Durch die Äußerungen von Oberbürgermeisterin Barbara Bosch »Das sind ja nur 2 000 Leute, die in der Innenstadt wohnen«. Die Bürgerinitiative sieht weiterhin »keine akzeptablen Vorschläge«, die den Belangen der Innenstadtbewohner eine Perspektive und eine Lösung der dringendsten Probleme gebe.

Sie wolle nun »die seit vier Jahren andauernde Hinhaltetaktik der Stadtverwaltung« nicht länger hinnehmen und bittet das RP zu überprüfen, ob das Ordnungsamt Reutlingen seinen Pflichten, die es für die Bürger dieser Stadt habe, nachkomme. (eg/GEA)