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Aktuell Bilanz

Neuer Besucherrekord beim Reutlinger Open-Air-Kino

Sommerliche Temperaturen und ein guter Mix aus Filmen locken insgesamt 5.600 Zuschauer ins Reutlinger Open-Air-Kino.

Voller Hof zum Open-Air-Kino-Auftakt.
Voller Hof zum Open-Air-Kino-Auftakt. Foto: Frank Pieth
Voller Hof zum Open-Air-Kino-Auftakt.
Foto: Frank Pieth

REUTLINGEN. Das 25. Reutlinger Kino-Open-Air endete am Sonntag nach dreieinhalb Wochen mit einem neuen Besucherrekord: Insgesamt 5.600 Zuschauer wollten im Spitalhof die 22 Filme sehen. Eine Bilanz, die sich sehen lassen kann. Denn noch nie wurden beim Kino-Open-Air so viele Filme gezeigt und noch nie kamen so viele Filmfans in den lauschigen Spitalhof beim Marktplatz.

Dass zum Abschluss am Sonntagabend mit rund 180 Besuchern etwas weniger als sonst herbeiströmten, lag vermutlich an der unsicheren Wetterlage, da vereinzelt örtliche Gewitter angesagt waren. Doch der Wettergott meinte es wie an fast allen anderen Tagen während der dreieinhalb Wochen gut mit den Besuchern. Zwar blitzte es immer wieder am bewölkten Himmel, aber das Wetter hielt und die Kinofans konnten sich ganz entspannt bei spätsommerlichen Temperaturen in die kalifornische Hippie-Bewegung der 1960er-Jahre katapultieren lassen. »The Doors«, das Musikdrama von Oliver Stone aus dem Jahr 1991, erzählte in atmosphärischen Bildern vom kurzen, ausschweifenden Leben des Doors-Frontmanns Jim Morrison.

Vier Vorführungen ausverkauft

»Ich war überrascht von der tollen Stimmung während der letzten dreieinhalb Wochen«, betonte Hasan Ugur, der erstmals für die Organisation des Open-Air-Kinos verantwortlich zeichnete. Beeindruckt zeigte er sich vor allem von der Kommunikationsfreude vieler Besucher, die oft schon eine Stunde vor Vorstellungsbeginn kamen und sich bei einem Wein oder Sekt auf den Film einstimmten. Von den 22 gezeigten Filmen waren vier komplett ausverkauft und auch die restlichen Veranstaltungen erfreuten sich regen Interesses. Im Schnitt kamen meist um die 300 Kinofans pro Vorstellung und nur zwei der Vorstellungen (»Barbie« und »The Holdovers«) waren verregnet, mussten aber nicht abgebrochen werden.

Kein Wunder also, dass sich Hasan Ugur in seiner ersten Open-Air-Saison hochzufrieden zeigte: »Das Publikum war etwas jünger als im letzten Jahr, habe ich mir sagen lassen, und die Stimmung war ausgesprochen gut«, so der neue Geschäftsführer des genossenschaftlichen Kinos Kamino, der dieses Jahr wieder auf die Mithilfe der beiden langjährigen Organisatoren Klaus Kupke sowie des einstigen Bundeshallen-Geschäftsführers Gerhard Steinhilber zurückgreifen konnte. Die beiden umtriebigen Ruheständler halfen nicht nur bei der Auswahl der Filme, sie montierten mit weiteren Ehrenamtlichen auch die neue, größere Leinwand, begrüßten regelmäßig die Besucher (Kupke) und führten fachkundig in den jeweiligen Film ein (Steinhilber).

Ausgewogenes Filmangebot

Dass so viele Reutlinger in den lauschigen Spitalhof strömten – letztes Jahr waren es 3.600 Besucherinnen und Besucher an 18 Abenden –, lag vermutlich nicht nur an den zahlreichen warmen Sommerabenden, sondern auch am ausgewogenen Filmangebot: »Unser Ziel ist es, ein breites Publikum anzusprechen«, betonte der 51-jährige Ugur, »und auch Besucher in den Spitalhof zu locken, die sonst vielleicht nicht so oft ins Kino gehen«. Gezeigt wurden auch dieses Jahr eher anspruchsvolle Arthouse-Filme als große Blockbuster.

Auch dieses Jahr sorgten wieder viele Ehrenamtliche dafür, dass das Open-Air-Kino ein großer Erfolg wurde.
Auch dieses Jahr sorgten wieder viele Ehrenamtliche dafür, dass das Open-Air-Kino ein großer Erfolg wurde. Foto: Jürgen SPIESS
Auch dieses Jahr sorgten wieder viele Ehrenamtliche dafür, dass das Open-Air-Kino ein großer Erfolg wurde.
Foto: Jürgen SPIESS

In der Tat passte dieses Jahr so gut wie alles zusammen: Gleich zum Auftakt sorgte der GEA-Wunschfilm »Es sind die kleinen Dinge« für einen ausverkauften Spitalhof. Nicht nur die gut durchdachte Mischung aus Wohlfühl-Komödien, Dramen, Thrillern und Filmklassikern, auch das Essensangebot vom zuständigen Café Nepomuk kam gut an. Auf ein Neues also im nächsten Jahr im »schönen Wohnzimmer der Stadt«. (GEA)