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Musiknacht in Reutlingen: Eine lange und heiße Sause

Bei der fünften Auflage der von der Reutlinger Gastro-Initiative (RGI) organisierten Musiknacht ging es am Samstagabend wieder hoch her. Was geboten war und wie das Angebot bei den Besuchern ankam.

Vor dem Café Rebental sorgte die Band Fischer für Begeisterung.
Vor dem Café Rebental sorgte die Band Fischer für Begeisterung. Foto: Jürgen Spieß
Vor dem Café Rebental sorgte die Band Fischer für Begeisterung.
Foto: Jürgen Spieß

REUTLINGEN. Die Reutlinger Musiknacht, die inzwischen dreimal im Jahr ausgerichtet wird, entwickelt sich mehr und mehr zur Kultveranstaltung. Zwar beteiligten sich beim Nachfolge-Event der Livenächte etwas weniger Kneipen als in den Jahren zuvor – so waren etwa die Kaiserhalle und das Hola Oli diesmal nicht dabei –, das sollte der Partystimmung jedoch keinen Abbruch tun. Auch das prächtige Open-Air-Wetter, das zum draußen sitzen einlud, konnte die Reutlinger nicht vom Feiern und Musikhören abhalten. So befanden sich die Außenbereiche der meisten Locations vor 21 Uhr im Dauer-Belagerungszustand und danach verlagerte sich das Geschehen zunehmend nach drinnen.

Überall herrschte trotz Gedränge beste Stimmung und selbst für Freunde härterer Rockrhythmen hatte dieser Abend etwas zu bieten. So etwa den Auftritt von Sven »Fischie« Fischer und seiner Band vor dem Café Rebental. Die dreiköpfige Gruppe um den Drummer von Sam’s Sticky Bandits strahlte eine unerhörte Livepräsenz aus und heizte den begeisterten Zuhörern mächtig ein. Wenn Sven Fischer Songs wie »Schule«, »Aufstieg« oder »Mein inneres Kind« ins Mikro brüllt, rollen die Sounds daher wie eine schnaufende Lokomotive. Es geht in den Songs um alles und nichts, den Alltag, die Vergangenheit, eben um das, was auch die eher unangepassten Zeitgenossen vor dem Café Rebental so umtreibt.

Wem das zu laut und metallastig war, der begab sich ins Alexandre, in dem die Coverband The Offbeats für ausgelassene Stimmung sorgte und zum Tanz lud. Tanzwütige kamen auch in der Mezcalitos Cocktailbar auf ihre Kosten, denn der in Tübingen lebende Kubaner Roberto Santamaria ließ das erklingen, was man kennt und erwartet, was einen aber trotzdem immer wieder gefangen nimmt und das Blut in Wallung versetzt. Und die anderen Locations, die Livemusik boten? Wie das Joli mit der Gruppe P-Town Product, das Vis a Vis mit der Rock- und Polkaband Die Aquarianer, das Maxx-Café mit der Band Eden Five oder der Alte Rappen, in dem das Trio Bullfrogs eingängige Schlagermelodien anstimmte? Auch hier konnten sich die Veranstalter über einen ständigen Besucherstrom freuen.

Selbst in Kneipen wie Billy Bobs, suCasa, Basement, Alte Bank, Café am Markt, ShooterStars, P+K und Stollz, in denen keine Livemusik lief, sondern DJs auflegten, war zumindest gegen später einiges los und die Stimmung losgelöst. (GEA)