Mit dem Blick des Bildhauers

REUTLINGEN. Noch bis 7. Oktober zeigt das städtische Kunstmuseum Spendhaus unter dem Motto »Von Berlin nach Bogotá« Zeichnungen und Holzschnitte von Gerhard Marcks. Darunter sind Arbeiten aus einer Privatsammlung, die zuvor nie öffentlich gezeigt worden sind. Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 11 bis 17 Uhr (am Donnerstag bis 19 Uhr), an Sonntagen von 11 bis 18 Uhr. Marcks (1889-1981) zählt zu den bekanntesten deutschen Bildhauern des 20. Jahrhunderts. Er lehrte an der Kunstgewerbeschule in Berlin und leitete später die Bauhaus-Töpferei in Dornburg/Saale, wo er sich aber auch mit der Technik des Holzschnitts beschäftigte. In dieser Zeit entstanden zahlreiche Druckstöcke, die vor allem das ländliche Leben schildern, von dem der Künstler umgeben war. Das »Wielandslied« dagegen illustriert die nordische Saga. Das Reizvolle der Ausstellung ist, dass den Holzschnitten Zeichnungen des Künstlers gegenübergestellt werden. Es sind fast ausnahmslos Aktdarstellungen aus dem Blick des Bildhauers Marcks, Studien für Skulpturen, wie sie das Spendhaus gleichfalls präsentiert. (eg)