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Kein Studium in Einsamkeit an der Hochschule Reutlingen

Auch unter Pandemiebedingungen bietet die Hochschule ihren Studierenden Möglichkeiten zum Austausch

Vor Semesterbeginn nutzten einige Erstsemesterstudierende Anfang Oktober die Möglichkeit, bei einer Führung den Campus und Mitst
Vor Semesterbeginn nutzten einige Erstsemesterstudierende Anfang Oktober die Möglichkeit, bei einer Führung den Campus und Mitstudierende persönlich kennenzulernen. FOTO: HOCHSCHULE REUTLINGEN
Vor Semesterbeginn nutzten einige Erstsemesterstudierende Anfang Oktober die Möglichkeit, bei einer Führung den Campus und Mitstudierende persönlich kennenzulernen. FOTO: HOCHSCHULE REUTLINGEN

REUTLINGEN. Gaststätten und Bars haben geschlossen, Sportkurse wurden abgesagt und an der Hochschule finden nur einzelne Veranstaltungen in Präsenz statt. Wie ist das für die Studierenden? Insbesondere für diejenigen, die erst ins Studium gestartet sind, kann diese Situation eine Herausforderung darstellen.

Auch unter den aktuellen Bedingungen hatte die Hochschule Reutlingen den Anspruch, ihren Erstsemesterstudierenden den Einstieg zu erleichtern, sodass sie gut vorbereitet ins Studium starten und erste Kontakte knüpfen konnten. Daher fanden die studienvorbereitenden »staRT-Wochen« vor Semesterbeginn dieses Mal als Online-Angebot statt.

Erwartungen weit übertroffen

Das Format wurde von den Erstsemestern sehr positiv angenommen. Bettina Wehinger-Roth, Leiterin des vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst geförderten Projekts »staRT your studies!«, resümiert: »Unsere Erwartungen wurden weit übertroffen. Die Anmeldezahlen waren grandios und alle Kurse waren ausgebucht.« Mehr als 400 Teilnehmende besuchten die Online-Kurse, um ihre Mathe-, Physik- oder Chemiekenntnisse aufzufrischen und zu vertiefen. Auch die Online-Workshops zu digitalen Tools im Studium oder ein Workshop zur Schärfung des Teamgeists erfreuten sich großer Beliebtheit.

Erstsemesterstudierende, die an den digitalen »staRT-Wochen« teilnahmen, zeigten sich zufrieden. Kristin, Studentin der Biomedizinischen Wissenschaften, erzählt: »Ich war überrascht, wie gut die Kurse online funktioniert haben. In Breakout-Rooms konnte man gut mit anderen Studierenden ins Gespräch kommen. Dadurch wurden die Vorlesungen persönlicher.« Und Daniel, der Textiltechnologie-Textilmanagement studiert, ergänzt: »Der Ablauf war insgesamt sehr gut organisiert und der Mathe-Online-Kurs hat mir einen super Überblick über die Themen gegeben.«

Für internationale Studierende bestand die Möglichkeit, Deutsch-Kurse im Online-Format sowie in Präsenzveranstaltungen zu besuchen. Außerdem erleichterten ihnen ein interkulturelles Training und gemeinsame Events rund um den Campus den Einstieg ins Studium. Neben der Vermittlung von Grundlagenkenntnissen gab es Anfang Oktober auch die Gelegenheit, den Campus und die Kommilitonen kennenzulernen. Kleinere Gruppen konnten an einer Führung über den Campus und durch das Lernzentrum teilnehmen. Komplettiert wurde das Angebot durch Kurzworkshops zum Einstieg in die Hochschulwelt sowie Tipps und Tricks zum Lernplan. Darin wurden Fragen wie »Was erwartet mich eigentlich in den kommenden Monaten oder wo finde ich bei Fragen oder Schwierigkeiten Unterstützung?« beantwortet.

Das digitale Semester stellt nicht nur die Studienanfänger vor neue Herausforderungen. Für alle Studierenden der Hochschule wurden schon im Sommersemester im Wettbewerb »Out of the Bubble« Ideen gesammelt, um die aus den geltenden Kontaktbeschränkungen resultierende Distanz zur Hochschule abzumildern. Miteinander lernen, reden, spielen, kochen, musizieren… all das sind Faktoren, die eine wichtige Rolle spielen, um motiviert am Studium dran zu bleiben. Die eingereichten Ideen waren sehr vielfältig und innovativ.

Interaktion und Vernetzung

Das Rennen um die ersten drei Plätze des Wettbewerbs machten ein Digitales Running Dinner zur Vernetzung abseits des Studienalltags, die Einrichtung eines Discord Servers für den Austausch innerhalb der Fakultät und ein semesterübergreifendes Patenprogramm. Mit diesen Ideen sollen die Interaktion und Vernetzung unterstützt werden, sodass auch das Wintersemester trotz der aktuellen Situation eine Zeit mit guter Lehre, dem Austausch mit Freunden und Spaß im Studium wird. (GEA)