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Aktuell Kommunalwahl

In Oferdingen ist das Dutzend voll

Alle elf amtierenden Bezirksgemeinderäte aus Oferdingen sind bereit für eine nächste Runde. Außerdem gibt es eine neue Anwärterin fürs Gremium.

Ute Stähle kandidiert erneut als Bezirksgemeinderätin und wäre auch bereit für eine zweite Amtszeit als Oferdinger Bezirksbürger
Ute Stähle kandidiert erneut als Bezirksgemeinderätin und wäre auch bereit für eine zweite Amtszeit als Oferdinger Bezirksbürgermeisterin. Foto: Nadine Nowara/GEA-Archiv
Ute Stähle kandidiert erneut als Bezirksgemeinderätin und wäre auch bereit für eine zweite Amtszeit als Oferdinger Bezirksbürgermeisterin.
Foto: Nadine Nowara/GEA-Archiv

REUTLINGEN-OFERDINGEN . Eine Altersspanne von 29 bis 65 Jahren, vier Frauen und acht Männer, engagiert in den unterschiedlichsten Bereichen, tätig in den verschiedensten Berufen: Die Kandidaten für den Oferdinger Bezirksgemeinderat decken ein breites Spektrum ab. Wobei sie nicht auf einer Liste antreten, sondern mit dem Flyer, der in allen Haushalten verteilt wird, signalisieren, dass sie für eine Legislaturperiode im örtlichen Gremium bereitstünden. Wahllisten gibt es in der Bezirksgemeinde schon seit längerem nicht mehr, berichtet Bezirksbürgermeisterin Ute Stähle im Gespräch mit dem GEA.

Trotzdem werden natürlich im Vorfeld Freiwillige gesucht, die sich ein solches Amt vorstellen können. Die Suche, blickt Stähle zurück, war in diesem Jahr nicht gerade einfach. Sie habe viele Mitbürger angesprochen, aber fast alle haben abgewunken. Da ist es ein Glücksfall, dass keiner der aktuellen Bezirksgemeinderäte amtsmüde ist, alle elf treten erneut an. Außerdem interessiert sich Carolin Brecht für einen solchen Posten und hat sich ebenfalls zu einer Kandidatur bereit erklärt. Und es steht den Bürgern natürlich frei, jeden beliebigen Namen eines wählbaren Bürgers aus Oferdingen auf die Liste zu setzen.

Wünsche und Ziele

Die Arbeit des Gremiums ist wichtig, damit die Belange der Bezirksgemeinden umgesetzt werden, betont Stähle. Mit ganz oben auf der Wunschliste stünde ein Kinderhaus im Ort, »wir können keine Ganztagesbetreuung anbieten«. Dies wäre jedoch ein sehnlicher Wunsch für viele Berufstätigen, so manch einer habe große Not, Kinderbetreuung und Arbeit unter einen Hut zu bringen. Doch wann und ob überhaupt jemals ein Neubau kommt, steht in den Sternen. Doch zumindest wurde mit Containern eine Lösung gefunden, sodass rund 60 Kinder bis 14 Uhr betreut werden können – auch wenn der Bedarf größer wäre.

Ein anderes großes Projekt, das sich schon seit vielen Jahren hinzieht, »damit war schon mein Vor-Vor-Gänger beschäftigt«, so Stähle, ist der Bau einer Schuppenanlage. Es gestaltet sich schwierig, eine Fläche dafür zu finden, und selbst wenn man eine hätte, bräuchte man noch die Genehmigung des Regionalverbandes dafür. Eine Herausforderung, die also auch für den nächsten Bezirksgemeinderat bestehen bleibt. Zudem steht die Erschließung eines neuen Wohngebiets in zwei Abschnitten an, auch das ein großes Thema, sagte Stähle – »Wohnraum ist schließlich überall knapp«.

Im Rückblick hat Ute Stähle freilich auch einiges zu berichten, was in den vergangenen fünf Jahren geschaffen wurde – trotz Beinahe-Stillstand in Zeiten der Pandemie. So ist es gelungen, wieder einen Hausarzt in den Ort zu locken, ein neues Gewerbegebiet wurde erschlossen, eine Regiobox wurde aufgestellt, und auch die Aufnahmen von rund 30 Flüchtlingen ging problemlos vonstatten.

»Die Arbeit macht nach wie vor viel Spaß«, betont Stähle, auch wenn um manche Dinge leidenschaftlich diskutiert wird. Sie würde nochmals eine Amtszeit verlängern. Wenn die Bürger dies so wollen. (GEA)