REUTLINGEN-ALTENBURG. Drei Frauen und acht Männer im Alter zwischen 31 und 73 Jahren kandidieren für den Altenburger Bezirksgemeinderat. Ohne dem Wahlergebnis vorzugreifen, dürfte fast sicher sein, dass sie alle in dem künftigen Gremium vertreten sein werden, das nämlich genau elf Sitze bietet. Es sei aus Gründen der Auswahl ein wenig bedauerlich, dass nicht mehr Bürger gefunden wurden, die sich offiziell aufstellen lassen wollten, sagt Bezirksbürgermeister Frank Hofacker. Viele mögliche Kandidaten wurden gefragt, aber die meisten hatten kein Interesse oder wollten es sich für die nächste Wahl überlegen. 2019 sah das noch etwas anders aus: Damals gab es 15 Kandidaten, die ins Gremium wollten.
Elf Kandidaten – elf Plätze
Frank Hofacker und seine Stellvertreterin Tanja Münch sehen dies aber auch als positives Zeichen dahingehend, dass es im Ort harmonisch zugeht. »Das Interesse an einer Kandidatur ist meistens größer, wenn es irgendwelche Aufreger-Themen gibt«, hat Hofacker beobachtet. Von solchen ist Altenburg im Moment verschont. »Und es ist doch toll, dass sich diese elf Altenburger zur Wahl stellen«, lobt er die Kandidaten. Einen Wechsel wird es auf jeden Fall einen geben: Martin Uber tritt nicht mehr an. Mit der 31-jährigen Franziska Grotzke konnte eine junge Frau als neue Kandidatin gewonnen werden. Zudem haben die Bürger die Möglichkeit, weitere Namen auf dem Stimmzettel zu notieren: Diese sollten aber unbedingt eindeutig zuordenbar sein.
Das steht an
Die großen lokalpolitischen Themen konnte der Bezirksgemeinderat in den vergangenen Legislaturperioden abarbeiten, wie die neue Ortsmitte, den Neubau des Feuerwehrgerätehauses oder die nördliche Moselstraße. Die Umgestaltung dieser ist noch nicht ganz abgeschlossen, sondern sie wird auch das neue Gremium noch beschäftigen. Weitere Vorhaben, mit denen der neue Bezirksgemeinderat sich dann ebenfalls befassen darf, ist eine beidseitige Bushaltestelle in der Eyachstraße und ein Basketballkorb für die Jugendlichen. Spannend wird die Suche nach einem Investor für ein großes Grundstück in der Moselstraße, auf dem Mehrfamilien- und Reihenhäuser angedacht sind. Wohnraum wird in Altenburg, wie überall in Reutlingen, dringend benötigt, aber die Bauherren sind derzeit eher zurückhaltend. Zudem ist es Hofacker und den anderen Bezirksgemeinderäten stets ein großes Anliegen, die Interessen der Bezirksgemeinde in Reutlingen zu vertreten und den Zusammenhalt zu stärken.
Bezirksbürgermeister Hofacker will weitermachen
Das heißt, auch für das neue Gremium wird es spannenden Aufgaben geben, sagt Frank Hofacker. Er selbst bleibt dem Bezirksgemeinderat wohl erhalten, und, je nach Ausgang der Wahl, auch Bezirksbürgermeister. Die Arbeit mache ihm nach wie vor Spaß, sagt er. Der Ausgang der Wahl und die Zahl der Stimmen sind entscheidend, ob er eine weitere Periode Schultes bleibt. (GEA)