Kurzerhand schnappt sich Bassistin Alicia das Mikro und zeigt beim von ihr selbst geschriebenen Song »Make You Mine«, was sie draufhat. Es geht emotional zu im Untergeschoss im Haus der Jugend. Es wird gelacht, es wird auch mal geweint. Vor allem aber wird Musik gemacht. Dass sich in der Nachwuchs-Band junge Leute mit und ohne Behinderung austoben, rückt völlig in den Hintergrund. Sie sind Teil des auf drei Jahre angelegten, mit 140 000 Euro geförderten inklusiven Rockbandprojekts der Reutlinger Kulurwerkstatt. »Hauptsache es rockt!« heißt es und der Name ist hier Programm.
Nicht nur die Band Cross the Line probt seit November mit viel Eifer. In sechs Bands greifen Musiker zwischen zwölf und 35 Jahren im Haus der Jugend oder in einem alten Kasernengebäude unter Anleitung von Biggi Neugebauer, Benjamin Strohmaier und Simon Madaus zum Instrument oder Mikrofon.
Die betreuenden Pädagogen brauchen ein gutes Organ, um gegen die rockenden Jung-Musiker anzukommen. Aber es lohnt sich. Die Bands werden immer besser. Und das müssen sie auch. Schließlich haben die Bands Not Bad, The Ultimate Rocksocks, Exotic Dream, Ein Punk kommt selten allein, No Limit und eben Cross the Line ein großes Ziel vor Augen.
Sie wollen bei ihrem »First Gig« am Samstag, 27. April, ab 17 Uhr im Jugendcafé am Federnseeplatz das Publikum von den Sitzen reißen. Als »Special Guests« werden die Soulhossas und die Band Brennwert am Start sein. (GEA)
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