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IHK wills wissen: Steht die Messstelle Lederstraße richtig?

Die Industrie- und Handelskammer Reutlingen (IHK) spricht sich in der Reutlinger Stickoxid-Diskussion dafür aus, Zweifel an der Messstelle Lederstraße auszuräumen.

Die Messstation am Ledergraben: Auch in diesem Jahr werden die Grenzwerte für Feinstaub und Stickoxyd zum Teil erheblich übersch
Die Messstation am Ledergraben. Foto: Markus Niethammer
Die Messstation am Ledergraben.
Foto: Markus Niethammer

REUTLINGEN. »Wir bitten das Land um Aufklärung. Unternehmer wie Bürger müssen die Gründe für den Standort nachvollziehen können«, schreibt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp in einer Pressemitteilung. Befindet sich die Messstation in Reutlingen an der richtigen Stelle? Steht sie zu nah an der Straße, behindern Bäume die Luftzirkulation oder die Lärmschutzwand hinter der Messstation? »Wir brauchen Transparenz, was den Standort der Messstelle betrifft. Wir wissen um die rechtlichen Vorgaben, die es für eine Messstelle gibt.« Es werden aber laut Epp immer wieder Zweifel geäußert.

Der Hauptgeschäftsführer mahnt auch einheitliche Anwendung der Regelungen an: »Es kann nicht sein, dass wir in Europa mit zweierlei Maß messen.« In Stuttgart habe sich bereits eine Expertenrunde zum gleichen Thema ausgetauscht und klare Argumente für eine Platzierung an der jetzigen Stelle am Neckartor gefunden. Die IHK regt an, diese Diskussion auch in Reutlingen zu führen. Sie werde dazu Landesverkehrsminister Winfried Hermann anschreiben. »Wir brauchen eine Versachlichung der Debatte«, findet Wolfgang Epp. Dazu trage sicher bei, wenn ein wichtiger Aspekt wie die Messstellenfrage geklärt werde.

Die Gemeinderatsfraktion der Freien Wähler hat bereits im März den Antrag an die Stadtverwaltung gestellt, den Standort Lederstraße-Ost zu überprüfen. Nach Angaben der Stadt ist der Antrag aber noch in Bearbeitung, sodass bislang keine näheren Erkenntnisse vorliegen. (GEA)