Falsche Zeuginnen müssen zahlen

REUTLINGEN/TÜBINGEN. Im Dezember 2005 tauchte die Polizei im Reutlinger Frauenhaus auf. Die Beamten nahmen eine Mutter von zwei Kindern mit und steckten sie in die Psychiatrie. Der Grund: Ihr Ex-Freund und zwei Frauen hatten bei Ärzten und Polizei vorgegeben, die 39-Jährige wolle sich und ihre Töchter töten. Doch nichts davon stimmte. Die Frau war psychisch im Lot. Die Ärzte stellten bei ihr keinerlei psychotische Symptome fest. »Sie war ruhig und gefasst«, erklärte ein Mediziner, der die Frau bei der Aufnahme in die Psychiatrie untersucht hatte, vor Gericht. Es sei von der 39-Jährigen keine Gefahr für die Kinder ausgegangen. Trotzdem musste sie drei Tage in der Klinik bleiben.