Die (un-)heimliche Krankheit

REUTLINGEN. Dieter Schmidt ist ein aufgeschlossener Mensch. Er lacht und plaudert gerne. Und er hält mit seiner Meinung nicht hinterm Berg. Kaum zu glauben, dass das einmal anders gewesen sein soll. Doch vor gar nicht allzu langer Zeit - das räumt der 65-Jährige freimütig ein - war es ihm noch ausgesprochen schwer gefallen, offen auf Dritte zuzugehen. Erst neue Medikamente und der Eintritt in den Ruhestand haben den Reutlinger diesbezüglich umgekrempelt - »vielleicht, weil ich jetzt das sichere Empfinden habe, dass mir meine Krankheit nicht mehr so sehr zum Nachteil gereicht, dass für mich als Rentner einfach weniger auf dem Spiel steht.«