REUTLINGEN/METZINGEN. Ab Mittwoch, 29. September, wird an verschiedenen Abnahmestellen in der Region wieder vollreifes Obst angenommen, um »ebbes Guad´s« draus zu machen. Zur Teilnahme an der sogenannten Aufpreisinitative müssen Interessierte unter Angabe der Flurstücksnummern einen Vertrag mit der teilnehmenden Kelterei abschließen. Darin sind auch Bedingungen zum Anbau vorgegeben. So wird nur Obst von großkronigen, starkwachsenden Streuobstbäumen, nicht von Spindelanlagen, angenommen, um speziell den Bewirtschaftern dieser großen und landschaftsprägenden Streuobstbäume einen Aufpreis zu zahlen. Das Apfelsaft-Aufpreis-Projekt »ebbes Guad’s« wurde ins Leben gerufen von den Landkreisen Reutlingen und Zollernalbkreis, dem Regionalverband Neckar-Alb und dem Kreisverband der Obst- und Gartenbauvereine Reutlingen in Zusammenarbeit mit regionalen Keltereien. Das gemeinsame Ziel ist es, den Erzeugern einen besseren Preis zu bieten und damit einen Anreiz zur Bewirtschaftung zu liefern. Denn für die Streuobstwiesen ist die Nutzung die beste Pflege und Zukunftssicherung. Für gesunde und vollreife Äpfel, die nach den geforderten Erzeugerkriterien angebaut wurden, gilt ein Aufpreis von 5 Euro pro 100 Kilogramm auf den aktuellen Tagespreis. Als Preisuntergrenze werden aber mindestens 12 Euro pro 100 Kilogramm ausbezahlt. Zur Qualitätssicherung ist der Annahmebeginn stets eher spät: Denn der Großteil der Sorten im Streuobstbau entwickelt sich erst zum Herbst hin und liefert dann die Fruchtsüße und das gewünschte Aroma. Das Saftsortiment umfasst in Ein-Liter-Glasflaschen Apfelsaft klar und naturtrüb, Apfel[1]Süßkirschsaft mit Süßkirschen aus dem Ermstal und in Halbliterflaschen aus Glas die Apfelschorle. Die »ebbes Guad’s« Säfte ziert auch das Logo des Streuobstparadies e.V. und die Herkunftsangabe »Aus dem schwäbischen Streuobstparadies«. (pm)