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Altenburgs Bezirksvorsteher Hofacker: Viel Herzblut für den Ort

Frank Hofacker schätzt das Leben in Altenburg. Er möchte am »Dörflichen« festhalten.

Frank Hofacker kümmert sich selbst um die Pflege des Rathausgärtchens.  FOTO: NOWARA
Frank Hofacker kümmert sich selbst um die Pflege des Rathausgärtchens. Foto: Nadine Nowara
Frank Hofacker kümmert sich selbst um die Pflege des Rathausgärtchens.
Foto: Nadine Nowara

REUTLINGEN–ALTENBURG. "Mir macht es Spaß zu gestalten. Kommunalpolitik ist spannend, da sie die Bürger unmittelbar vor Ort betrifft", sagt Frank Hofacker. Der 46-jährige Altenburger Bezirksvorsteher bringt sich aktiv überall ein, wo er gebraucht wird. Das Rathausgärtchen pflegt er selber. Das ist für ihn eine Selbstverständlichkeit. Einer seiner Lieblingsorte in Altenburg ist das Rathaus – schließlich ist er mit Leib und Seele Bezirksbürgermeister – mit seinem Bänkle vor dem Gebäude. Dieses würde aber nicht dort stehen, hätte es nicht ein Ehepaar "gesponsert". "Zwei Damen kümmern sich auch um das Blumenbeet", erzählt Hofacker.

Das ehrenamtliche Engagement in Altenburg kann sich auch noch in Bezug auf die Vereinslandschaft sehen lassen. Vom beispielsweise den Sportverein, über den Obst- und Gartenbauverein bis hin zu den Oldtimer-Freunden sind etliche Gruppen aktiv. Aber immer mehr Vereine verlieren an Nachwuchs. »Der Altersdurchschnitt beim Männergesangsverein liegt bei etwa 80 Jahren. Früher hat der Verein viel zum kulturellen Leben beigetragen«, gibt Frank Hofacker zu bedenken. »Mit jedem Verein stirbt auch ein Teil der Identität.« Selber ist Hofacker im Gewerbeverein tätig.

Lobby-Arbeit für Altenburg

Frank Hofacker ist Altenburger durch und durch. Er ist hier aufgewachsen und hat vor Ort ein Ingenieurbüro für Baustofftechnologie. Seit rund 20 Jahren ist er im Bezirksgemeinderat unterwegs, seit 2011 als Orts-Oberhaupt.

»Ich bin für Realpolitik. Klar habe ich ein sehr begrenztes eigenes Budget, aber ich bin gerne der Lobbyist von Altenburg. Hier ist in den letzten Jahren viel passiert«, sagt der Bezirksschultes und zeigt stolz auf die blühenden Blumenbeete am Rand der Donaustraße. Viel Herzblut hat er in die Sanierung der Hauptstraße gestreckt, die durch den Ort führt. Es gibt nun einen Fußgänger- und einen Radweg. In 16 barrierefreien GWG-Wohnungen haben neue Altenburgerinnen und Altenburger ein Zuhause gefunden. »Das war ein Riesenschritt nach vorn. Es hat sich sehr viel in Altenburg entwickelt. Hier ziehen immer viele an einem Strang«, sagt Frank Hofacker. Mittlerweile gibt es hier auch einen Bäcker – die Bäckerei Schmid. »Das ist ein wichtiger Treffpunkt geworden.«

»Ich möchte das positive Dörfliche erhalten. Die Infrastruktur, wie die Kitas und die Grundschule«, erklärt Hofacker. Die Grundschule hat er auch selber besucht. Damals hat jeder Viertklässler zur Abschiedsfeier vom Bezirksbürgermeister ein Buch bekommen. Die Tradition hat Frank Hofacker beibehalten. Ein Ziel des Bezirksvorstehers ist es, mehr Einwohner nach Altenburg zu holen: »Der demografische Wandel ist eine Herausforderung.« Entlang der nördlichen Moselstraße soll ein neues Wohngebiet mit Mehrfamilien- und Reihenhäusern entstehen.

Ländlich mit guter Anbindung

Der Ort hat einen ländlichen Charakter und eine idyllische Naturkulisse. »Durch den Schönbuch kann man mit dem Fahrrad bis nach Herrenberg fahren«, sagt Frank Hofacker. Mit der Anbindung an die Bundesstraße ist man dazu auch noch schnell in Tübingen oder in Stuttgart. In Altenburg hat Hofacker demnächst noch so einiges vor: Eine zweite Bushaltestelle an der Eiachstraße soll her, um den Verkehr durch den Ort zu beruhigen. Das gilt aber nicht für Hofackers Pläne: Ganz ruhig wird es in der Reutlinger Bezirksgemeinde nicht werden, solange er sich weiterhin dafür einsetzt, den Ort zu »beleben«. (GEA)

GEA-SERIE

In der Serie »Lieblingsplätze« führen Kommunalpolitikerinnen und -politiker den GEA an ihre ganz persönlichen Wohlfühl-Orte, verraten, warum sie sich dort gerne aufhalten und was sie mit ihnen verbinden. Alle übrigen Gesprächsinhalte sind offen und entwickeln sich erst im Laufe des Zusammentreffens. (GEA)