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Alles, was zum Thema Ver- und Entsorgung gehört

Landeszentrale für politische Bildung besucht das Druckzentrum Neckar-Alb (DNA) in Betzingen

GEA-Verleger und DNA-Geschäftsführer Valdo Lehari (rechts) mit Bernd Mall, der das Seminar »EntVerSorgung« der Landeszentrale fü
GEA-Verleger und DNA-Geschäftsführer Valdo Lehari (rechts) mit Bernd Mall, der das Seminar »EntVerSorgung« der Landeszentrale für politische Bildung zusammen mit Brigitte Spiegler-Lang leitet, im Druckzentrum Neckar-Alb. foto: fink
GEA-Verleger und DNA-Geschäftsführer Valdo Lehari (rechts) mit Bernd Mall, der das Seminar »EntVerSorgung« der Landeszentrale für politische Bildung zusammen mit Brigitte Spiegler-Lang leitet, im Druckzentrum Neckar-Alb. foto: fink

REUTLINGEN/BAD URACH. Keine Generation hatte jemals einen so großen Hunger nach Energie, Dienstleistungen, Informationen, Nahrungs- und Genussmitteln wie die heutige. Gleichzeitig produziert sie riesige Mengen an Müll und Abfall. Dieses Zeitphänomen stand über einem Seminar der Landeszentrale für politische Bildung, die in ihrem Tagungszentrum »Haus auf der Alb« in Bad Urach das Seminar »EntVerSorgung« angeboten hatte. Auf dem Programm stand auch ein Besuch des Druckzentrums Neckar-Alb (DNA) in Betzingen, wo auch der GEA gedruckt wird.

Versorgung mit Informationen

Fünf Tage lang hatten sich die Teilnehmer mit Aspekten ganz unterschiedlicher Art zum Thema Ent- und Versorgung befasst. Die Seminarleiter Bernd Mall und Brigitte Spiegler-Lang führten Teilnehmer aus dem ganzen Land zu ganz unterschiedlichen Orten, um die Bandbreite des Themas begreif- und fühlbar zu machen. Exkursionsziele waren unter anderem die Uracher Wasserversorgung, das Klärwerk Nord in Reutlingen, das Entsorgungszentrum Dußlingen, das im April 1985 als »Restedeponie« in Betrieb genommen wurde. Spannend ein Selbsterkundungsexperiment: Die Teilnehmer wurden in Vierer- und Fünferteams in Albgemeinden ausgesetzt und mussten durch Gespräche und Eigenrecherche herausfinden, wie es sich dort leben lässt – Stichwort: Ärzteversorgung, Einkaufen, Schulen, Freizeit und Kultur.

Flankiert wurden die Exkursionen am Abend von Gesprächen und Filmen wie »Die geplante Obsoleszenz«. »Zum Thema Versorgung gehört ganz klar die Versorgung mit Nachrichten«, sagte Seminarleiter Bernd Mall. »So hat jetzt eine Institution zur politischen Bildung – das Haus auf der Alb – ein wichtiges Instrument der politischen Meinungsbildung besucht – den GEA.« Der wird im Druckzentrum Neckar-Alb aufs Papier gebracht, wo sechs Zeitungsverlage in der Region beim Zeitungsdruck zusammenarbeiten.

Valdo Lehari jr., Verleger und Geschäftsführer des Reutlinger General-Anzeigers und DNA-Geschäftsführer, gab den Seminarteilnehmern einen Überblick über aktuelle Fragen der Medienlandschaft. Der Vizepräsident der European Newspaper Publishers Association ENPA schlug den großen Bogen weit über Deutschland und Europa hinaus und traf auf ein ebenso interessiertes wie kritisches Seminar-Publikum.

Entsorgung von Altpapier

DNA-Geschäftsführerin Ulrike Köhler führte die Gruppe durch das Druckhaus. Um die Masse von Nachrichten zu Papier zu bringen, ist viel Material nötig: Ein durchschnittlicher GEA benötigt gut fünf Papierrollen, die je eine Tonne wiegen und 17 000 bis 22 000 laufende Meter Papier auf dem Buckel haben. Für Buchstaben und Bilder braucht’s rund 120 Kilo Druckfarbe, so Ulrike Köhler. »Gedruckt wird der GEA übrigens zu 100 Prozent auf Altpapier.« Nicht erst beim Leser, schon im Druckzentrum wird auf Recycling geachtet, betonte Köhler: »Wir entsorgen pro Jahr rund 1 400 Tonnen Altpapier aus Zeitungen und Beilagen – das ist ein begehrter Rohstoff, schon deshalb, weil wir sortenrein trennen. Das Ganze wird dann wieder zu Zeitungspapier verarbeitet.« (GEA)