REUTLINGEN. Lautstark machte sich die Reutlinger Fridays-for-Future-Bewegung gestern mit ihrem Demozug durch die Innenstadt bemerkbar: »Wehrt euch, jetzt muss was passieren, sonst nimmt der Klimawandel überhand.« Anlass der Demonstration war der globale Aufruf zum »Klimastreik« vor der Europawahl.
Weltweit gab es Demonstrationen, darunter in über 200 deutschen Städten. »Wir sind weltweit vereint«, sagte Emily Dukat von der Reutlinger Ortsgruppe auf dem Marktplatz. In der Politik sei es an der Zeit, dass sich etwas ändere. »Wenn man keine Partizipation zeigt, dann kann sich auch nichts ändern«, erklärt die 16-Jährige das Engagement der Jugendlichen.
Noah Maurer von »Klimaschutz auf dem Teller« entwarf auf der Bühne seine Zukunft: »2035 bin ich 35 Jahre alt und werde wahrscheinlich Papa von zwei süßen Kindern sein.« Dann wolle er seinen Kindern eine klimafreundliche Stadt zeigen, der Klimawandel solle bis dahin gestoppt sein. Immer wieder wechseln sich die Redner ab. In einer Lärmminute brüllt die Masse »uahhh«, so verschaffen sie sich Gehör bei den Passanten. In zahlreichen Appellen wurde aufgerufen, am Sonntag bei den EU-Wahlen abzustimmen. Denn diese Wahlen seien Klimawahlen. Die Zukunft liege in den erneuerbaren Energien, nicht in der Kohle.
Die Veranstaltungen des »Klimastreiks« setzten sich über den ganzen Nachmittag fort. (mnk)