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10 Jahre Ferda international: Sprungbrett für Bildung

REUTLINGEN. Die Einrichtung Ferda international kann sich dieser Tage nicht nur über ihr zehnjähriges Jubiläum freuen, sondern auch über einen Scheck über 6 000 Euro: Diesen überreichten am Donnerstag Hans Hammann und Gregor Völker von der Bürgerstiftung Reutlingen an Susanne Stutzmann, Projektleiterin von Ferda international.

Spende an Ferda (von links): Gregor Völker, Susanne Stutzmann, Hans Hammann, Thomas Becker und Frieder Leube. FOTO: SPIESS
Spende an Ferda (von links): Gregor Völker, Susanne Stutzmann, Hans Hammann, Thomas Becker und Frieder Leube. FOTO: SPIESS
Spende an Ferda (von links): Gregor Völker, Susanne Stutzmann, Hans Hammann, Thomas Becker und Frieder Leube. FOTO: SPIESS
»Wir können die Spende gut gebrauchen«, bedankte sich Susanne Stutzmann bei den Spendern, denn das Geld werde für die Grundsicherung der Reutlinger Einrichtung verwendet, die mit ihren Angeboten, offenen Treffs und Aktivitäten umfassende internationale und interkulturelle Begegnungen ermöglicht. Und nicht nur das: Gestartet ist die Einrichtung mit einer türkisch-deutschen Elternschule, doch in den letzten zehn Jahren hat sie sich kontinuierlich weiterentwickelt und erreicht inzwischen mit ihren Kursangeboten und Formaten unterschiedlichste Bevölkerungsgruppen ohne und mit Migrationshintergrund: »Dieses Haus hat gerade für Migranten schon viele Türen geöffnet«, erinnert sich Sedat Sencel vom Türkischen Kultur- und Integrationsverein bei der Scheckübergabe als einer der Unterstützer der ersten Stunde.

»Ferda international arbeitet seit zehn Jahren eng mit dem Haus der Familie und der Volkshochschule zusammen«, so Ferda-Koordinatorin Susanne Stutzmann. So könnten Teilnehmende von Ferda an diesen bestehenden Bildungs- und Beratungseinrichtungen partizipieren und sie auch mitgestalten.

Zukunft und Morgen

Gerade für zugewanderte Frauen sei Ferda »ein wichtiges Sprungbrett, um Bildungsabschlüsse nachzuholen, die Sprache zu lernen und an verschiedene Weiterbildungskurse heranzuführen«, so VHS-Abteilungsleiter Thomas Becker. Die Einrichtung, deren Name »Zukunft und Morgen« bedeutet, stehe für Begegnung, Bildung und Beratung und verhelfe Menschen unterschiedlichster Nationen und Lebenswelten zu Bildungs- und gesellschaftlicher Teilhabe und Mitgestaltung. So werde etwa für die Kochkurse und die Nähwerkstatt nur ein kleiner Unkostenbeitrag verlangt, um die gesellschaftliche Teilhabe auch für Menschen in unsicherer und prekärer Lebenslage zu gewährleisten: »Das Ziel und der Anspruch ist, aus Bildungsferne Bildungsnähe zu machen«, so Thomas Becker und Frieder Leube von der Evangelischen Bildung Reutlingen ergänzt: »Inzwischen ist es so, dass Teilnehmerinnen von Ferda-Kursen auch selbst als Verantwortliche Kurse anbieten und im begleitenden Beirat Verantwortung tragen.«

Bereits am vergangenen Dienstag wurde das zehnjährige Ferda-Jubiläum mit mehr als hundert Gästen im Spitalhofsaal gefeiert. Bei der gestrigen Scheckübergabe im Haus der Familie ging auch Spendengeber Hans Hammann von der Bürgerstiftung auf das lobenswerte Engagement von Ferda international ein und gab den Verantwortlichen mit auf den Weg: »Uns ist es leicht gefallen, Ferda zu unterstützen, denn hier wissen wir das Geld in guten Händen.« (GEA)