STUTTGART. Roman Glaser, Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands, sagte vor Journalisten in Stuttgart, dass sich seit dem Ausbruch der Finanzmarkt- und Staatsschuldenkrise im Jahr 2008 die Zahl der Mitglieder um nahezu eine halbe Million erhöht habe. Er erklärte diese Entwicklung mit »unserem einzigartigen genossenschaftlichen Geschäftsmodell« und fügte hinzu: »Wir sind und bleiben die verlässlichen und fairen Finanzpartner für die Menschen und mittelständischen Unternehmen vor Ort.«
Genossenschaftsbanken haben im Vergleich zu anderen Geldhäusern die Besonderheit, dass ein Teil ihrer Kunden auch Mitglieder und damit Teilhaber der Finanzinstitute sind. Sie können entsprechend mitbestimmen und über Dividendenzahlungen vom Geschäftserfolg profitieren.
Durch Fusionen ist die Zahl der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Baden-Württemberg 2017 von 193 auf 180 zurückgegangen. Glaser berichtete von deutlichen Zuwächsen bei den Krediten und Einlagen. Die Ertragslage der 180 Banken sei insgesamt in Anbetracht der anhaltenden Niedrigzinsphase »noch zufriedenstellend« und »stabil«. Kein einziges der 180 Häuser schreibe rote Zahlen, versicherte Glaser. (GEA)