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Prämie und mehr Lohn: Einigung bei Reutlinger Firma Bonduelle

In den Salatwerken von Bonduelle wird die Rohware gewaschen und verzehrfertig verpackt. FOTO: BEHLER
In den Salatwerken von Bonduelle wird die Rohware gewaschen und verzehrfertig verpackt. FOTO: BEHLER
In den Salatwerken von Bonduelle wird die Rohware gewaschen und verzehrfertig verpackt. FOTO: BEHLER

REUTLINGEN/ULM. Beim vierten Verhandlungstermin haben sich die Geschäftsführung von Bonduelle (BDG GmbH) in Reutlingen und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) auf einen Tarifabschluss verständigt. Dies teilte die NGG in Ulm mit. Der Tarifabschluss beinhaltet demnach eine Netto-Inflationsausgleichsprämie im Dezember 2023 von 700 Euro (Teilzeit anteilig); Auszubildende erhalten 500 Euro. Zudem erhalten ab März 2024 alle Beschäftigten eine Lohnerhöhung von 8 Prozent. Bei BDG arbeiten 400 Menschen, davon etwa zwei Drittel in Reutlingen und ein Drittel im Werk Straelen (Nordrhein-Westfalen). Nach früheren Angaben von BDG handelt es sich um etwa 200 tariflich Beschäftigte.

Die Tarifkommission sei sehr zufrieden mit dem Abschluss, so die NGG – vor allem, weil es bei Bonduelle bisher noch keinen NGG-Tarifvertrag gab, da die Zuständigkeit von der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi auf die NGG übergegangen sei. »Damit wird die gute und vor allem vielseitige Arbeit der Beschäftigten wertgeschätzt. Es gab seit 2019 keine Lohnerhöhung mehr«, so Michael Gutmann, NGG-Verhandlungsführer und NGG-Geschäftsführer der auch für Reutlingen zuständigen Region Ulm-Aalen/Göppingen. Durch verschiedene Aktionen mit den NGG-Mitgliedern bei Bonduelle sei Druck aufgebaut worden.

Das Unternehmen, Deutschland-Tochter des französischen Herstellers von Gemüsekonserven, servierfertig verpackten Salaten und Tiefkühlprodukten, teilte mit: »Wir haben uns in den Gesprächen mit der NGG über die Frage der Ausgestaltung von Lohnanpassungen für unsere Belegschaften in den Bonduelle-Werken in Reutlingen und Straelen und der Umsetzung eines neuen zukunftstauglichen und fairen Tarifsystems verständigt. Wir freuen uns, dass wir eine Verständigung mit der NGG erzielen konnten, auch wenn sie uns viel abverlangt.« (GEA)