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Aktuell Ausbildung

Positive Bilanz in der Region: Mehr Lehrlinge im Handwerk

Azubi
Ein Auszubildender im Metall-Handwerk misst die Dicke eines Werkstücks. Foto: Felix Kästle
Ein Auszubildender im Metall-Handwerk misst die Dicke eines Werkstücks.
Foto: Felix Kästle

REUTLINGEN. Die Ausbildungsbilanz in den Landkreisen Freudenstadt, Reutlingen, Sigmaringen, Tübingen und Zollern-alb für das Jahr 2022 fällt positiv aus. 1 767 junge Frauen und Männer haben im vergangenen Jahr eine Ausbildung im Handwerk begonnen, teilt die Handwerkskammer Reutlingen mit. Das entspricht einem Plus von 1,8 Prozent. Insgesamt würden 4 312 Fachkräfte ausgebildet. Für den Landkreis Reutlingen verzeichnet die Kammer 1 352 Auszubildende, für den Landkreis Zollernalb 841 und für den Landkreis Tübingen 928.

Die Betriebe im Kreis Sigmaringen würden 677 junge Menschen ausbilden, ihre Kollegen im Kreis Freudenstadt 514. Im Kreis Tübingen fingen laut Kammerzahlen im Vergleich zum Vorjahr 1,9 Prozent mehr junge Menschen eine Ausbildung an, im Kreis Reutlingen seien es 2 Prozent mehr, im Kreis Sigmaringen 5,7 Prozent, im Zollern-albkreis 6,5 Prozent. Nur der Kreis Freudenstadt weise ein Minus von 11 Prozent auf.

Mit 1 976 Auszubildenden werden derzeit in Metall- und Elektrobetrieben die meisten jungen Menschen ausgebildet, so die Handwerkskammer. Folgen würden die Bau- und Ausbaubetriebe mit 923 Auszubildenden und die Betriebe der Gesundheits- und Körperpflege mit 387 Einsteigern.

Leichte Veränderungen gäbe es im Ranking der beliebtesten Ausbildungsberufe. Den Spitzenplatz nehme nach wie vor die Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker mit 12,3 Prozent aller neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge (218) ein. Auf dem zweiten Platz liege die Ausbildung zum Elektroniker mit 9,6 Prozent (169) der neuen Auszubildenden. An dritter Stelle folge die Lehre zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik mit 8,3 Prozent (147).

Der Anteil von Jugendlichen mit Abitur und Fachhochschulreife betrage 17 Prozent (1,7 Prozent weniger als 2021). Der Anteil des Nachwuchses mit Mittlerem Bildungsabschluss sei von 43,3 auf 45 Prozent gestiegen. Um 1,4 Prozentpunkte auf 32 Prozent gesunken, sei der Anteil der Auszubildenden, die einen Hauptschulabschluss haben.

Trotz der guten Zahlen seien in den Betrieben zahlreiche Lehrstellen unbesetzt geblieben. »So waren im Herbst 2022 noch 556 freie Lehrstellen für das aktuelle Jahr eingetragen, die zum Großteil nicht mehr besetzt werden konnten«, sagt Dr. Joachim Eisert, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Reutlingen. (GEA)