PLIEZHAUSEN. Der börsennotierte Informationstechnologie (IT)-Dienstleister Datagroup mit Sitz in Pliezhausen-Gniebel weist fürs erste Halbjahr des seit 1. Oktober laufenden Geschäftsjahres 2021/2022 ein signifikantes Umsatz- und Ergebniswachstum gegenüber dem Vorjahreszeitraum aus. Wie das Unternehmen weiter mitteilte, sind dafür das organische Wachstum durch Vertragsabschlüsse mit Neukunden und neue Geschäfte mit Bestandskunden ursächlich. Zudem hätten die im vergangenen Jahr gekauften Firmen Urano (Bad Kreuznach, 300 Beschäftigte) und DNA (Hamburg, 104 Beschäftigte; nun Datagroup BIT Oldenburg) zum Konzernerfolg beigetragen.
Der Halbjahresumsatz von Datagroup stieg den Angaben zufolge von 211,5 Millionen auf 247,6 Millionen Euro – und damit um 17,1 Prozent. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erhöhte sich sogar um 23,5 Prozent auf 37,4 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) verbesserte sich um 47,7 Prozent auf 20,5 Millionen Euro. Die Ebit-Marge sei damit von 6,6 Prozent auf 8,3 Prozent gestiegen »und nähert sich damit der mittelfristigen Ambition des Managements von 9 Prozent an«, wie das Unternehmen schreibt. Der Periodenüberschuss wird mit 12,5 (Vorjahr: 10,8) Millionen Euro angegeben. Damit betrug das Ergebnis je Aktie 150 Cent – gegenüber 130 Cent je Aktie. Damit wurde ein Ergebnisplus von 15,1 Prozent geschafft.
Digitalisierungsimpulse gehen weiter
Die Digitalisierungsimpulse, die sich aus der Corona-Pandemie ergeben haben, halten nach Einschätzung von Datagroup an. Beispielsweise sei mit der Koelnmesse ein neuer Voll-Service-Vertrag abgeschlossen worden. Dieser sehe ein Auftragsvolumen von über 21 Millionen Euro vor und erstrecke sich über eine Laufzeit von fünf Jahren – mit Verlängerungsoption um weitere fünf Jahre.
»Mit unserem modularen Komplettangebot, das wir im Kontext langjähriger Rahmenverträge den Kunden zur Verfügung stellen, sind wir leistungsfähiger denn je«, wird Andreas Baresel, der neue Vorstandsvorsitzender der Datagroup SE, zitiert. Der Diplom-Kaufmann ist, wie berichtet, in dieser Funktion Nachfolger des Firmengründers Hans-Hermann Schaber, der weiterhin Mehrheitsaktionär ist und nun im Aufsichtsrat sitzt. Baresel kündigte weitere Verbesserungen in der Leistungserbringung an – etwa Software-Roboter oder Automatisierungslösungen: »Dies wird sich mittelfristig in der Marge widerspiegeln, die wir weiter verbessern wollen.«
Datagroup ist nach eigenen Angaben eines der führenden deutschen IT-Dienstleistungsunternehmen. An über 30 Standorten in Deutschland sowie in Spanien, Ungarn, Polen und in der Slowakei sind etwa 3.500 Menschen für die Firmengruppe tätig, davon 280 in Pliezhausen-Gniebel und 50 in Reutlingen. (GEA)