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Kaufkraft in den Landkreisen Reutlingen und Tübingen steigt

FOTO: FOTOLIA
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REUTLINGEN. Über 5,1 Milliarden Euro einzelhandelsrelevante Kaufkraft haben die Einwohner der Region Neckar-Alb zur Verfügung. Das ist ein Plus von 8,7 Prozent gegenüber 2017, wie der neue Kaufkraftatlas der Industrie- und Handelskammer Reutlingen (IHK) zeigt.

Den stärksten Zuwachs der Kaufkraft verzeichnet mit 9,4 Prozent der Landkreis Tübingen auf 1,65 Milliarden Euro. Es folgen die Landkreise Reutlingen (2,11 Milliarden, +8,9 Prozent) und Zollernalbkreis (1,36 Milliarden, +7,5 Prozent). Den Spitzenplatz belegt Pliezhausen mit einer Kaufkraft von 8 278 Euro pro Einwohner. Es folgen Grafenberg (8 081 Euro) und Dettenhausen (7 942 Euro). Bei der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft werden Ausgaben wie Miete, Hypothekenzinsen, Versicherungen oder für Reisen herausgerechnet.

Auch die Umsätze im Einzelhandel legten von 2017 auf 2019 zu. Über alle Regionen stiegen sie um 6,1 Prozent von 4,2 auf 4,5 Milliarden Euro. Der Landkreis Reutlingen erzielte 6,8 Prozent mehr und erreicht jetzt 2,16 Milliarden Euro. Die Landkreise Tübingen und Zollernalb wuchsen jeweils um 5,5 Prozent (Tübingen: 1,07 Milliarden, Zollernalb: 1,24 Milliarden). Metzingen liegt bei den Einzelhandelsumsätzen pro Kopf mit einem bundesweiten Spitzenwert von 22 771 Euro deutlich vorn. Dahinter kommen Balingen (10 832), Reutlingen (8 383) und Pfullingen (7 903).

Auffällig: Der Umsatz steigt weniger stark als die einzelhandelsrelevante Kaufkraft. Das bedeutet: Der regionale Handel kann die zusätzliche Kaufkraft nicht in eigenen Umsatz ummünzen. »Das liegt zum einen am Onlinehandel, der vielen Sortimenten weiter Anteile abnimmt. Zum anderen führen oft auch städtebauliche Defizite vor Ort zu einem Rückgang der Kundenfrequenz«, sagt IHK-Handelsexperte Andreas Topp. (uli)