HECHINGEN. Die Sternenbäck-Gruppe mit Hauptsitz in Hechingen und 1.000 Beschäftigten in Baden-Württemberg, Sachsen, Thüringen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt hat ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Dies geht aus einer Pressemitteilung hervor, die Frank Winter, 56, Geschäftsführer der Sternenbäck Management GmbH, unterschrieben hat. Es ist das zweite Insolvenzverfahren der Großbäckerei Sternenbäck innerhalb von vier Jahren.
Der Unternehmensverbund sehe sich derzeit mit einer Reihe von Herausforderungen und insbesondere signifikanten Veränderungen der Rahmenbedingungen konfrontiert, heißt es in der Pressemitteilung. »Ein sich rapide wandelndes Marktumfeld in Verbindung mit einer extremen Steigerung der Produktionskosten in Deutschland – speziell Rohstoff-, Energie- und Personalkosten – haben zuletzt die Wettbewerbsfähigkeit derart nachhaltig verschlechtert, dass keine Alternativen zu einer gerichtlichen Sanierung mehr bestanden«, schreibt Winter. Es sei geplant, das 1766 gegründete Unternehmen zügig neu auszurichten.
Der Geschäftsbetrieb in den Produktionsstätten Hechingen, Gera (Thüringen) und Spremberg (Brandenburg) sowie den 123 Filialen in fünf Bundesländern werde zunächst fortgeführt. 34 der Verkaufsstellen sind in Baden-Württemberg – unter anderem in Münsingen, Engstingen, Gammertingen, Tübingen, Rottenburg, Mössingen und Hechingen. Nach den Insolvenzplänen im Jahr 2020 waren damals 270 von 1.670 Stellen und 45 von 220 Filialen weggefallen. (rog)