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Hage in Sonnenbühl mit hoher Flexibilität erfolgreich

Der Verpackungsspezialist Hage in Sonnenbühl-Undingen ist dank hoher Flexibilität gut und ohne Kurzarbeit durch die Corona-Pandemie gekommen. Das Unternehmen hat dabei wichtige Kunden in der Medizintechnik und im Laborbereich versorgt. Dies berichten die geschäftsführenden Gesellschafter Ursula Hage und Karl Müller im Gespräch mit dem GEA.

Ursula Hage und Karl Müller zeigen typische Produkte ihres Unternehmens.
Ursula Hage und Karl Müller zeigen typische Produkte ihres Unternehmens. Foto: Steffen Schanz
Ursula Hage und Karl Müller zeigen typische Produkte ihres Unternehmens.
Foto: Steffen Schanz

SONNENBÜHL-UNDINGEN. »Die Geschäftsjahre 2021 und 2022 waren erfolgreich«, erklärt Ursula Hage, 60. Bei Umsätzen von 6,1 Millionen Euro (2021) und 6,2 Millionen Euro (2022) habe die Hage Verpackungsberatung GmbH & Co. KG schwarze Zahlen geschrieben. »Im vergangenen Jahr haben wir unser Logistikzentrum in Mössingen-Talheim mit einer Fläche von etwa 5.000 Quadratmetern gekauft, das wir seit 2013 gemietet hatten«, fügt sie hinzu.

Ihr Mann Karl Müller, 63, teilt mit, dass derzeit 27 Personen, darunter eine Auszubildende, für den Betrieb tätig seien: das Gros in der »Albfactory« im Undinger Gewerbegebiet Quartbühl, vier Mitarbeitende in Talheim und zwei am Firmensitz in der Undinger Schießgasse, der ehemaligen Strickerei Gottlieb Betz. Den Rückgang vom bisherigen Rekordstand mit 35 Beschäftigten in 2019 in der seit 1998 andauernden Geschichte des Betriebs begründet das Unternehmer-Ehepaar damit, dass nun allein Voll- und Teilzeitkräfte und keine Saisonkräfte mehr tätig seien. Müller sagt zudem: »Wir haben dazugelernt. Unsere Produktion in der Albfactory läuft jetzt wesentlich effektiver als beim Start im Jahr 2018.«

Der Ausbau der eigenen Verpackungsproduktion sei die richtige Entscheidung gewesen, so Hage und Müller. In den Jahren 2019 und 2021 sei folgerichtig in weitere Maschinen investiert worden. Etwa ein Drittel des Umsatzes mache die Firma inzwischen mit der Eigenproduktion.

Über 400 Firmenkunden

Hage Verpackungsberatung entwickelt, fertigt und bedruckt Versand-, Flaschen- und Geschenkverpackungen sowie Displays (Aufsteller zur Präsentation von Kleinartikeln im Handel) und Schilder aus verschiedenen Materialien. Etwa zwei Drittel des Umsatzes kommen der Geschäftsführung zufolge durch den Handel zustande. In Talheim sind Kartons, Luftpolsterfolien und Klebebänder eingelagert, die von dort direkt in die Produktion von Kunden zur Verpackung geliefert werden.

Insgesamt habe das Unternehmen 400 Firmenkunden aus sehr vielen Branchen und 200 Lieferanten, hat Müller zusammenrechnet. Der Exportanteil am Umsatz liege bei 10 Prozent. Holland, Belgien und Tschechien seien die wichtigsten Auslandsmärkte.

Die Stärke des Betriebs sei die Flexibilität, betont Hage. Dies betreffe Themen wie Losgrößen, Lieferfähigkeit, faire Kalkulation in Inflationszeiten – und besonders die Bereitschaft der Belegschaft (zwei Drittel Frauen), bei entsprechender Auftragslage zuzupacken. Auch an den Wochenenden liefen die Produktionsmaschinen: »Da sind wir beide dann selbst im Einsatz. Es ist unsere Firma.«

Das laufende Jahr 2023 sei bislang umsatzmäßig etwas unter den Erwartungen geblieben, so Hage. Sie rechne mit 5,5 bis 6 Millionen Euro. Das Saisongeschäft mit Weihnachtsverpackungen stehe aber noch aus. (GEA)