DETTINGEN/ERMS. Es ergab sich ein den Aktionären zustehendes Jahresergebnis von 39,3 Millionen Euro, wie das Unternehmen mit Stammsitz in Dettingen/Erms mitteilte. Das Ergebnis je Aktie lag demnach entsprechend bei 0,62 (Vorjahr: minus 1,41) Euro. Die Dividende soll wie im Vorjahr 0,15 Euro pro Aktie betragen, wenn die virtuelle Hauptversammlung am 16. Mai diesem Vorschlag zustimmt. Vorstandsvorsitzender Thomas Jessulat hob bei der virtuellen Bilanzpresskonferenz am Mittwoch hervor, Elring Klinger habe gutes Potenzial, den Wandel vom Verbrennermotor zur Elektromobilität erfolgreich mitzugestalten. Zudem sei der Konzern nach einem Effizienzprogramm und einer deutlichen Entschuldung gut aufgestellt.
Der Konzernumsatz stieg den Angaben zufolge 2023 gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Prozent oder 48,7 Millionen Euro auf 1,847 Milliarden Euro. Schwächere Kundenabrufe im Seriengeschäft und Gegenwind aus Wechselkursentwicklungen, vor allem in der zweiten Jahreshälfte, hätten die Umsatzdynamik gebremst, heißt es im Geschäftsbericht.
Weltweit 9.576 Beschäftigte
76,4 Prozent des Umsatzes seien auf das Segment Erstausrüstung entfallen, 16,2 Prozent auf das Ersatzteilgeschäft und 7,2 Prozent auf die Kunststofftechnik. Der Auslandsanteil am Umsatz sei auf 80,2 (Vorjahr: 79,7) Prozent gestiegen. Beim Konzernumsatz nach Regionen liege Übriges Europa mit 31,4 Prozent vor Nordamerika (26,1 Prozent), Deutschland (19,8 Prozent), Asien-Pazifik (17,4 Prozent sowie Südamerika und Übrige (5,3 Prozent). In der Region Übriges Europa legte der Konzern 2023 beim Umsatz mit 10,3 Prozent (auf 580,9 Millionen Euro) am stärksten zu, während er in Asien-Pazifik einen Rückgang um 7,1 Prozent auf 321 Millionen Euro hinnehmen musste.
Ende 2023 beschäftigte Elring Klinger an 45 Standorten weltweit 9.576 Menschen – 36 mehr als zwölf Monate zuvor. Davon waren laut Geschäftsbericht 4.074 (Vorjahr: 4.069) Personen oder 42,5 Prozent in Deutschland tätig, 1.746 (1.709) im übrigen Europa, 1.701 (1.666) in Nordamerika, 1.599 (1.665) in Asien-Pazifik und 456 (431) in Südamerika und Übrige. An den Standorten Dettingen/Erms, Neuffen, Lenningen und Rottenburg-Ergenzingen seien etwas mehr als 2.800 Menschen für Elring Klinger tätig, sagte ein Firmensprecher dem GEA.
In der Gewinn-und-Verlust-Rechnung hätten sich geringere Kosten für bestimmte Materialien, Frachten und Energie positiv bemerkbar gemacht, schreibt der Konzern. Im Vorjahr hatten hohe nicht zahlungswirksame Sondereffekte aus Wertminderungen das Ergebnis belastet.
Volumenstarke Aufträge
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) belief sich demnach auf 200,3 (Vorjahr: 174,2) Millionen Euro. Als Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) werden 82,9 (Vorjahr: minus 42,2) Millionen Euro ausgewiesen, als bereinigtes Ebit 101,1 (Vorjahr: 68,4) Millionen Euro; Elring Klinger berichtet neuerdings das bereinigte Ebit, um die operative Ertragskraft ohne den Einfluss von Sondereffekten über verschiedene Perioden vergleichen zu können.
Für 2024 erwarten Jessulat und seine Vorstandskollegen Reiner Drews und Dirk Willers ein leichtes organisches Umsatzwachstum und eine bereinigte Ebit-Marge von rund 5 Prozent aus. 2023 lag die bereinigte Ebit-Marge bei 5,4 Prozent. Mittelfristig (drei bis fünf Jahre) würden sich volumenstarke Großaufträge mit jährlichen Umsatzzuwächsen von 5 bis 7 Prozent und in bereinigten Ebit-Margen von 7 Prozent des Umsatzes niederschlagen, so Jessulat. Mit einer Eigenkapitalquote von 45,3 (Vorjahr: 43,8) Prozent bei einer Bilanzsumme von 2,008 (2,047) Milliarden Euro sowie mit zuletzt um 41 Millionen auf 323,2 Millionen Euro verringerten Nettofinanzverbindlichkeiten sieht er den Konzern für die Zukunft gerüstet. (GEA)