RIEDERICH. »Aufträge sind genug da. Die 33 Arbeitnehmer halten zur Stange. Es laufen Gespräche mit möglichen Investoren für eine übertragende Sanierung«, erklärte der promovierte Tübinger Rechtsanwalt. Nun müsse das Unternehmen jedoch wieder seine vollen Kosten selbst erwirtschaften. Für die Monate Februar bis April waren die Entgelte durch Insolvenzausfallgeld der Agentur für Arbeit gesichert.
Umsatz stark zurückgegangen
Wie berichtet, hatte Raff & Cantz Druck Mitte Februar Insolvenzantrag gestellt. Hintergründe waren der Absprung eines großen Kunden im vergangenen Jahr, stark gestiegene Energie- und Materialkosten und der generelle Strukturwandel von gedruckten in digitale Medien. Der Umsatz ist nach Angaben des geschäftsführenden Alleingesellschafters Peter Dankesreiter, 63, von 8,8 Millionen Euro im Jahr 2022 auf 6,4 Millionen Euro in 2023 zurückgegangen. Dies hatte rote Zahlen zur Folge.
Raff & Cantz war 2021 aus der Zusammenführung der Unternehmen Raff, gegründet 1974 in Reutlingen-Mittelstadt, und Cantz, gegründet 1933 in Stuttgart-Bad Cannstatt, entstanden. Die Druckerei stellt unter anderem Bücher, Kataloge, Werbematerialien, Beipackzettel, Gebrauchsanweisungen und Bildbände her. (GEA)