Logo
Aktuell Wirtschaft

Bargeldzentren im Gespräch

FRANKFURT/REUTLINGEN. Die Deutsche Bundesbank will zur Kostensenkung bis Ende 2012 rund ein Drittel ihrer Filialen in Deutschland schließen. Ein Bundesbanksprecher bestätigte entsprechende Medienberichte. Grund für den Schritt sei auch, dass die Bundesbank für die Bargeldsortierung neue Maschinen eingeführt habe.

Nach den Plänen des Vorstands sollen 13 von 47 Filialen geschlossen oder zusammengelegt werden. Die Zahl der Standorte lag Ende 2002 bundesweit noch bei 118. Noch im Jahr 2004 war die Parole vom Bestandsschutz der 47 Filialen ausgegeben worden. Wie in der Vergangenheit soll auch dieses Mal der Prozess sozialverträglich und ohne betriebsbedingte Kündigungen ablaufen.

Betroffen sind die Standorte Aachen, Augsburg, Bayreuth, Bremen, Cottbus, Dresden, Duisburg, Flensburg, Gießen, Kassel, Kiel, Lübeck, Meiningen und Lörrach. Seit Jahren verkleinert die Notenbank ihr Filialnetz, insbesondere nachdem sie mit der Euro-Einführung viele Aufgaben an die Europäische Zentralbank abgegeben hatte.

Der Traditionsstandort Reutlingen mit circa 50 Mitarbeitern ist nicht dabei - da gibt es gewiss ein Aufatmen. Nicht ausgeschlossen ist jedoch, dass der Prozess der Rationalisierung auch an Reutlingen nicht vorbeigeht. Der Grund: Im Gespräch ist die Errichtung zweier großer Bargeldzentren in den Ballungszentren Rhein-Ruhr und Stuttgart-Ulm. Sollte eine Prüfung ergeben, dass dies Sinn macht, könnten die drei Niederlassungen Stuttgart, - dort gibt es zudem noch eine Hauptverwaltung -, Reutlingen und Ulm zusammengefasst werden. Doch nicht nur die wären betroffen - auch die Filialen in Freiburg, Karlsruhe und Villingen-Schwenningen. Was betroffen sein heißt, steht aktuell in den Sternen. Das könnte auch eine Schließung sein, auch wenn dieses Wort derzeit keiner der Befragten in den Mund nimmt. Noch gibt es aber darüber keinen Beschluss. Ende Oktober soll der Vorstand die Entscheidung über die Bargeldzentren fallen. (pgr)