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Aus Ancosys wurde Nova: Europäischer Firmensitz künftig in Bad Urach

Richtfest für Neubau in Bad Urach, Umzug von Pliezhausen ist für Ende 2024 geplant. Aus 150 Mitarbeitern sollen bis dahin 170 werden.

Nova-Geschäftsführer Thomas Schütt beim Richtfest der künftigen Europazentrale in Bad Urach.
Nova-Geschäftsführer Thomas Schütt beim Richtfest der künftigen Europazentrale in Bad Urach. Foto: Kirsten Oechsner
Nova-Geschäftsführer Thomas Schütt beim Richtfest der künftigen Europazentrale in Bad Urach.
Foto: Kirsten Oechsner

BAD URACH/ PLIEZHAUSEN. Aus Ancosys wurde Nova, aus einem Unternehmen im Privatbesitz von Jürg Stahl die deutsche Niederlassung eines Global Players aus Israel mit weltweit über 1.100 Mitarbeitern. Und der bekennt sich zur Region, geht den von Ancosys eingeschlagenen Weg weiter: In Bad Urach entsteht in der Schützenstraße 25 die europäische Firmenzentrale der Nova Measuring Instruments Limited, noch befindet sich der Sitz in Pliezhausen. Bereits Ancosys hatte den Umzug geplant, die Realisierung war durch den Verkauf an Nova und die Coronapandemie etwas ins Stocken geraten – der Einzug ist nun für Ende 2024 geplant. Deutschland-Geschäftsführer Thomas Schütt sprach beim Richtfest gestern von einem Meilenstein für das in den USA und Israel börsennotierte Unternehmen: »Dieses neue Gebäude ist nicht nur ein Symbol des Wachstums unseres Unternehmens, sondern auch ein Zeichen unseres Glaubens an die Zukunft«, erklärte er. »Es bietet uns die Möglichkeit, unsere Vision und Ziele noch besser zu verfolgen.«

Nova hatte im bereits im November 2021 den Erwerb der Ancosys GmbH bekannt gegeben, die bewertete die Transaktion mit reinem Barkaufpreis mit rund 10 Millionen US- Dollar. Das Unternehmen aus Pliezhausen war zu dem Zeitpunkt ein führender Anbieter von Lösungen für die chemische Analyse- und Messtechnik in der fortgeschrittenen Halbleiterfertigung. Die Kombination des fortschrittlichen Portfolios von Nova und der spezifischen chemischen Analysetechnologie von Ancosys wird richtungsweisende Lösungen für die Kontrolle moderner Halbleiter-Fertigungsprozesse liefern, hieß es damals in der Pressemitteilung. Nova weite durch die Transaktion seinen adressierbaren Markt über die Frontend-Halbleiterfertigung hinaus auf die Backend- und Advanced-Packaging-Märkte aus.

Einzug Ende nächsten Jahres

Knapp einen Monat vor dem Verkauf hatte Ancosys die Pläne zur Verlegung der Firmenzentrale von Pliezhausen nach Bad Urach vorgestellt, Grund war das stete Wachstum – auch hinsichtlich der Mitarbeiter - seit der Gründung 2001: 2020 belief sich der Umsatz auf 20,5 Millionen, für 2021 wurde mit einer Steigerung von 70 Prozent gerechnet und inzwischen sind die 50 Millionen Euro erreicht.

Nova hat nicht nur an den Plänen festgehalten, sondern die Dimension des geplanten Neubaus deutlich erhöht und damit auch das Investitionsvolumen von ursprünglich knapp zehn Millionen Euro. »Hier werden wir innovative Ideen entwickeln, Kunden betreuen und gemeinsam als Team wachsen«, sicherte Geschäftsführer Schütt zu. Am neuen Standort werden alle Mitarbeiter aus Verwaltung, Produktion und Entwicklung von Nova Deutschland zusammengeführt, derzeit sind es 150 – etwa die Hälfte arbeitet bereits in Bad Urach. Nova stehe für Kontinuität, kein Mitarbeiter verliere wegen des Umzugs seinen Arbeitsplatz. »Wir werden sie erhalten und sogar noch ausbauen«, so Schütt. Beim Einzug Ende nächsten Jahres rechnet der Generalmanager CMD Divison bereits mit 170 Mitarbeitern, der Neubau ist auf 270 Mitarbeiter ausgelegt.

 

Modernes Arbeitsumfeld schaffen

»Unsere neue Firmenzentrale repräsentiert nicht nur eine beeindruckende architektonische Leistung, sondern auch einen hohen technischen Standard, der unsere Anforderungen an ein modernes Arbeitsumfeld erfüllt«, erklärte Schütt. Nova setzte immer auf offene Kommunikation, Teamarbeit und Innovation – das solle das neue, vom Architekturbüro Weible aus Münsingen geplante, Gebäude auch verkörpern: »Wir werden viel Wert auf die Gestaltung und Ausstattung legen, um sicher zu stellen, dass sich unsere Mitarbeiter hier wohl fühlen und effizient arbeiten können.« (GEA)