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66 Arbeitsplätze fallen weg

REUTLINGEN. Die Traditionsfirma Rieber (Reutlingen) steht vor der Aufspaltung in mehrere Unternehmen. In diesem Kontext werden 66 Arbeitsplätze gestrichen, teilt die IG Metall Verwaltungsstelle Reutlingen/Tübingen mit.

»Die Belegschaft ist sauer«, heißt es in einer Mitteilung an die Presse. Hatte sie doch 2005 auf Einkommen verzichtet und zusätzlich kostenlose Mehrarbeit geleistet. Im Gegenzug habe Gesellschafter Max Maier zugesichert, dass der Standort in Reutlingen langfristig gesichert werde. Auch Investitionsversprechungen seien damals abgegeben worden. Vor diesem Hintergrund sei auch die IG Metall bereit gewesen, die Einschnitte für die Beschäftigten mitzutragen.

Max Maier habe damals als »der Retter aus Ludwigsburg« vielversprechende Zusagen gemacht und Optimismus unter den Arbeitnehmern verbreitet. Die neuen Pläne, über die mit der Geschäftsleitung gesprochen werde, ergäben jedoch ein anderes Bild. Neben dem Wegfall von 66 Stellen sehen die Überlegungen von Max Maier eine Aufspaltung der bisherigen Beschäftigten auf drei Unternehmen vor. Circa 170 Arbeitsplätze der Werke I und II (Reutlingen und Bronnweiler) sollen unter das Dach von Eisfink (Ludwigsburg), circa 230 Mitarbeiter der Werke III und IV (Industriegebiet) unter das Dach der Rieber-Küchentechnik, die ihren Sitz in Trebbin bei Berlin hat. Die Produktionen bleiben aber in Reutlingen. Die restlichen 150 Mitarbeiter aus Vertrieb, Verwaltung und ein Teil der Logistik, sollen bei Rieber verbleiben.

Dabei soll das Werk II in Bronnweiler geschlossen werden. Ein Teil der Belegschaft käme in die neu gegründete Firma Eisfink. Zusätzlich werden den Arbeitnehmern bereits neue Arbeitsverträge »angeboten«, heißt es. (GEA)