MÜNSINGEN. Bloß keine Toten und Verletzten mehr. Bloß keine sinnlos zerstörten Häuser! So haben an diesem 23. April des Jahres 1945 wohl sehr viele Münsinger gedacht, weshalb sie den zu erwartenden Angriff amerikanischer Panzer auf ihre Stadt mit der freiwilligen Räumung Münsingens von den verbliebenen deutschen Truppen und einer Kapitulation abwenden wollten. Doch die Männer, die dies dem SS-Kommandanten im Münsinger Rathaus vorgetragen hatten, wurden hinausgejagt und »mussten froh sein, nicht an die Wand gestellt zu werden«. Was also war den Münsingern anderes übrig geblieben, als sich in die Keller ihrer Häuser zu verkriechen, und abzuwarten, was passiert?
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