KREIS REUTLINGEN. Die schönsten Touren auf der Schwäbischen Alb? Naja, das ist auch Geschmackssache. Sucht man nach objektiven Kriterien und ausgewiesenen Prädikaten, stößt man auf zwei Organisationen, die auch etliche Wanderwege in der Region nach ihren Kriterien geprüft und mit ihren Siegeln ausgezeichnet haben: das Deutsche Wanderinstitut und den Deutschen Wanderverband.
Das Deutsche Wanderinstitut vergibt das »Deutsche Wandersiegel«. Im Jahr 2018 wurden damit auch die ersten sechs »hochgehberge« ausgezeichnet. Die Wanderregion »hochgehberge« wiederum ist ein Zusammenschluss des Landes Baden-Württemberg, vertreten durch die Geschäftsstelle des Unesco-Biosphärengebiets Schwäbische Alb, der Landkreise Esslingen und Reutlingen, der Tourismusgemeinschaft Mythos Schwäbische Alb im Landkreis Reutlingen sowie 19 Kommunen.
Neuer »hochgehberg« kommt
Inzwischen gibt es 15 vom Wanderinstitut zertifizierte »hochgehberge« im Kreis Reutlingen plus sechs weitere im Kreis Esslingen. Schluss ist damit noch nicht: »Wir haben definitiv noch Potenzial für mehr, es ist auch schon was in der Pipeline. Und so viel sei schon mal verraten: Spätestens Frühjahr 2025, optimalerweise aber schon im Herbst 2024 dürfen wir uns über einen neuen Weg freuen«, sagt Sarah Reinhardt, Geschäftsführerin des Tourismusverbands Mythos Schwäbische Alb. Ebenfalls vom Deutschen Wanderinstitut geprüft und der Auszeichnung für würdig befunden wurden die fünf Grafensteige rund um Bad Urach sowie zwei Premiumwander- und zwei kürzere Premiumspazierwege am Mössinger Früchtetrauf.
Wie aber wird ein Premiumweg ausgewiesen? Regionen oder Orte, die einen Wanderweg gebaut haben oder einen bestehenden Weg zum Premiumweg zertifizieren lassen möchten, beauftragen das Deutsche Wanderinstitut mit der Prüfung. »Anschließend begehen die Experten den kompletten Weg mit GPS-Gerät und Kriterienkatalog beziehungsweise Prüfbogen. Dabei werden Pluspunkte, aber auch Minuspunkte pro Kilometer vergeben«, erklärt Sarah Reinhardt das Prozedere.
Insgesamt 34 Kriterien werden bei der Begehung unter die Lupe genommen. Dazu zählen zum Beispiel der Belag des Weges, das Naturerlebnis, die Beschilderung, Sehenswürdigkeiten und Abwechslungsreichtum. Die Rundwanderwege sollen aus beiden Richtungen begehbar, mit einem Asphaltanteil von unter 15 Prozent sehr naturnah sein und durch ein abwechslungsreiches Landschaftsbild führen. Außerdem muss die Tour so gut ausgeschildert sein, dass sich Wanderer auch ohne Karte auf den Weg machen können.
Schmale Pfade, schöne Plätze
Statt ausgedehnten, geraden Wegen bereiten schmale, geschwungene Pfade mehr Wander-Freude. Dasselbe gilt für Felsen, Höhlen, Hohlwege, Schluchten, Uferwege, Burgen, Schlösser, Hütten, Bänke und Rastplätze sowie Gasthöfe samt Belohnungsbier. Sie werden lieber gesehen als Hochspannungsleitungen, Autoverkehr, Zäune, Mülldeponien und Klärwerke.
Am Schluss erhält der Weg dann eine bestimmte Punktzahl, die sogenannten Erlebnispunkte, und darf sich ab dem Erreichen einer Mindestpunktzahl dann Premiumwanderweg nennen. Die Zertifizierung ist drei Jahre gültig, danach muss der Weg wieder geprüft werden.
Hinter dem zweiten großen Qualitäts- Siegel, »Wanderbares Deutschland«, steckt der Deutsche Wanderverband, der ähnliche Maßstäbe und Kriterien anlegt wie das Deutsche Wanderinstitut. Beschaffenheit und Qualität der Wege, Besucherlenkung, Natur und Landschaft werden ebenso bewertet wie Sehenswürdigkeiten und das Umfeld. Zu letzterem zählen etwa die Nähe zu Straßen, aber auch die ÖPNV-Anbindung, Gastronomie und Rastplätze.
Mehrere Wege geprüft und zertifiziert
Der Deutsche Wanderverband hat in der Region ebenfalls mehrere Wege geprüft und zertifiziert: Den Gustav-Ströhmfeld-Weg bei Metzingen, den Albsteig und den Grenzgängerweg rund um Sonnenbühl, die ebenfalls zu Sarah Reinhardts Favoriten zählen und auf dieser Seite vorgestellt werden. (GEA)
www.mythos-schwaebische-alb.de
Der Deutsche Wanderverband und das Deutsche Wanderinstitut prüfen und zertifizieren Wege
Der Deutsche Wanderverband (DWV) und das Deutsche Wanderinstitut sind zwei verschiedene Organisationen, die sich mit dem Thema Wandern befassen. »Insgesamt sind der DWV und das Wanderinstitut wichtige Akteure im Bereich des Wanderns, aber sie haben unterschiedliche Schwerpunkte und Aufgaben. Der DWV konzentriert sich vor allem auf die Interessenvertretung und Qualitätsstandards für Wanderwege, während das Wanderinstitut auch wissenschaftliche Forschung und Beratung durchführt«, sagt Sarah Reinhardt.
Beiden Einrichtungen gemein ist, dass sie Wanderwege zertifizieren. Das Deutsche Wanderinstitut vergibt das »Deutsche Wandersiegel« für Premiumwanderwege. Der Deutsche Wanderverband spricht von Qualitätswanderwegen und zeichnet sie mit dem Prädikat »Wanderbares Deutschland« aus.
Unabhängige Studien
Das Wanderinstitut führt als unabhängige Einrichtung Studien durch und erarbeitet Leitfäden, um wissenschaftlich fundiertes Wissen übers Wandern zu generieren. Dabei geht es um den Wandermarkt und die damit verbundenen Wirtschaftszweige ebenso wie um Wirksamkeitsnachweise zum Gesundheitswandern.
Der Deutsche Wanderverband ist der Dachverband für alle Wander- und Naturfreunde in Deutschland. Er vertritt die Interessen von Wanderern und setzt sich für den Erhalt und die Pflege von Wanderwegen ein. Der DWV entwickelt Qualitätskriterien für Wanderwege, um deren Attraktivität zu messen. Außerdem bietet der DWV das Deutsche Wan-derabzeichen an, das Wanderern für ihre Aktivitäten verliehen wird. Es gibt sechs Schritte, um das Wanderabzeichen zu erhalten, einschließlich des Erwerbs eines Wander-Fitness-Passes. (ma)
Seit 2022 Geschäftsführerin von Mythos Schwäbische Alb
»Ich bin definitiv ein Wandertyp und lieber auf zwei Beinen als auf zwei Rädern unterwegs«, sagt Sarah Reinhardt. Sie findet: »Zu Fuß nimmt man die Landschaft noch bewusster wahr als mit dem Rad.« Die 38-Jährige ist seit 2022 Geschäftsführerin von Mythos Schwäbische Alb, der Tourismusgemeinschaft des Landkreises Reutlingen. Sie hat die Aufgabe von ihrem Vorgänger Wolfgang Schütz übernommen, dessen Assistentin sie zuvor zwei Jahre lang war.
Schütz hat sich in den Ruhestand verabschiedet. Sarah Reinhardt ist in Engstingen aufgewachsen, »ich habe 25 Jahre dort gelebt und bin noch oft bei meinen Eltern zu Besuch«. Mit ihrem Mann und ihrem fünfjährigen Sohn lebt sie derzeit in Stuttgart. Nach ihrem Geografie-Studium war sie zunächst im Bereich Einzelhandel tätig, bevor sie zu Mythos wechselte, wo sie bereits ein Studien-Praktikum absolviert hatte. (ma)
Hohenwittlingensteige: Der Geheimtipp unter den fünf Grafensteigen führt durch kühle Wälder
Für Sarah Reinhardt ist er ein »Geheimtipp, der abseits des bekannteren Wasserfallsteigs eine ganz andere Ecke von Bad Urach zeigt«: der Hohenwittlingensteig. Er beginnt in den Streuobstwiesen, die ideale Jahreszeit für die Tour ist deshalb das Frühjahr. Highlights sind der geschlitzte Fels und natürlich die Burgruine Hohenwittlingen mitten im Wald inklusive Mega-Aussicht aufs Ermstal. Von der Burg aus geht’s hinunter zur Schillerhöhle, die Lesern des Romans »Rulaman« von David Friedrich Weinland bekannt vorkommen dürfte.
Die Tour ist also – vor allem auch für Kinder – eine Reise in die Vergangenheit, die die Fantasie beflügelt. Wie die Menschen wohl in der Steinzeit in den Höhlen und im Mittelalter dann auf Burgen wie Hohenwittlingen gelebt haben mögen? Die Wege führen über weite Strecken durch den Wald, sind mit 65 Prozent überwiegend naturnah, 30 Prozent sind geschottert, nur 5 Prozent sind asphaltiert. Eine echte Besonderheit, die einmalig im Landkreis ist, ist die Wolfsschlucht: Sie ist – fast wie in alpinen Gefilden – nur dank Eisentreppe und Stahlseilen passierbar. »Man muss also trittsicher sein, kommt aber, was den Action-Faktor angeht, voll auf seine Kosten«, sagt Sarah Reinhardt. (ma)
Strecke: 6,3 Kilometer, Höhendifferenz: 422 Meter, Gehzeit: circa 2 Stunden
Der Gomadinger Premiumweg zieht eine Schleife rund um den Sternberg über Wacholderheiden
Ist es das Gestüt in Marbach, die Lauterquelle oder doch der Sternbergturm? Gomadingen hat viele potenzielle Wahrzeichen und noch mehr idyllische Fleckchen. Und die Lautertalgemeinde hat vor allem auch Wacholderheiden samt der dazugehörigen Königin, die alle paar Jahre gesucht und gekrönt wird. Durch die typische Landschaft mit ihren Magerwiesen und den stacheligen Büschen führt der Premiumwanderweg "hochgehsprudelt" vom Wanderparkplatz Braikestal um und auf den Gomadinger Hausberg. "Die endlos scheinende Wacholderheide hat zu jeder Jahreszeit ihren Charme.
Sie hat etwas Beruhigendes, hier kann man den Blick und die Gedanken schweifen lassen", findet Sarah Reinhardt. Die uralte Kulturlandschaft ist den Schäfern und ihren Herden zu verdanken, bis heute wird sie von ihnen gepflegt. In einer weiten Schleife geht es zum und auf den 32 Meter hohen Sternbergturm, der eine grandiose Rundum-Alb-Sicht bietet. Der Abstieg ist märchenhaft. Auf schmalem Pfad geht’s durch den Märchenwald zum Brünnele, nach dem die Wanderung benannt ist: Ganz untypisch sprudelt am fast höchsten Punkt der Gemarkung noch Wasser aus einer Quelle. Fast am Ende der Wanderung lohnt sich ein Halt am landwirtschaftlichen Schaufeld, wo man sich über alte und neue Getreidearten auf der Alb informieren kann. (ma)
Strecke: 8,7 Kilometer, Höhendifferenz: 296 Meter, Gehzeit: circa 2:45 Stunden
Endlose Wiesen und spektakuläre Aussichten: Pfullingens Premiumrunde
Dieser Weg weckt bei Sarah Reinhardt, die in Engstingen aufgewachsen ist, Kindheitserinnerungen: »Mit meinen Großeltern bin ich oft zur Pfullinger Wanne hoch gelaufen.« Start für die »hochgehtürmt«-Runde ist die Landesziegenweide. Entlang der Pfullinger Wanne wartet eine bunte Blütenpracht auf jeden, der der endlos scheinenden Wiesenfläche den Schönberg hinauf folgt. Ist das steile Stück geschafft, ist die Belohnung garantiert: Vom Wackerstein bietet sich eine herrliche Aussicht hinunter aufs Albvorland – kaum zu glauben, dass dieses »Oben« zu Urzeiten ein »Unten«, war, nämlich ein Meeresriff.
Wer dann noch nicht genug Panorama gesehen hat, kann später noch den 1905/1906 erbauten Schönbergturm besteigen. Mindestens genauso berühmt wie für seine Aussicht ist der allerdings für seine Architektur beziehungsweise den Spitznamen, den sie ihm eingebracht hat. Die Erinnerung an den Moment der Erkenntnis, warum die »Onderhos« so heißt, lässt Sarah Reinhardt schmunzeln: »Irgendwann ist der Groschen gefallen, dass es auch Unterhosen mit langen Beinen gibt«, erzählt sie. Und dass das Pfullinger Modell ganz in Weiß überwiegend in der Garderobe älterer Herren zu finden ist. Heute grillt sie gerne am Fuße des kurios-schönen Bauwerks zum Abschluss der Wanderung. (ma)
Strecke: 9,4 Kilometer, Höhendifferenz: 367 Meter, Gehzeit: 3:30 Stunden
Albsteig: Wer weitwandern und eine Auszeit vom Alltag nehmen möchte, muss nicht unbedingt auf den Jakobsweg
Immer wieder an der spektakulären Albtraufkante entlang führt der Albsteig auf über 358 Kilometern von Donauwörth bis Tuttlingen. Er ist auch bekannt als Hauptwanderweg 1 (HW1) oder Schwäbische-Alb-Nordrand-Weg. Aufgeteilt ist er in 16 Etappen, zwei verlaufen komplett im Kreis Reutlingen, die meisten sind über 20 Kilometer lang. Der Albsteig ist also kein Sonntagsspaziergang, wer ihn ganz oder in Teilen wandern möchte, muss schon fit sein.
Etappe 10 führt von Bad Urach nach Honau, das Highlight steht für Sarah Reinhardt gleich am Anfang: der Uracher Wasserfall. Er ist zwar kein Geheimtipp, aber eben doch ziemlich spektakulär. »Es ist schon toll, dass wir sowas direkt vor der Haustür haben«, schwärmt die Tourismus-Expertin. Überhaupt bietet der HW1-Abschnitt »die volle Bandbreite dessen, was wir auf der Alb zu bieten haben«. Rutschenfelsen, Gestütshof St. Johann und Eninger Weide liegen am Wegesrand. Wer abkürzen will, kann die Tour nach 18 Kilometern im Stahlecker Hof beenden und dort auch übernachten. Wer die ganzen 26 Kilometer durchhält, wird nach rund acht Stunden wohl ziemlich geschafft im Forellenhof Rössle in Honau ins Bett fallen.
»Unser Märchenschloss«, ist auf Etappe 11 dabei, die Sarah Reinhardt ebenfalls empfiehlt. Der Lichtenstein ist nicht die einzige Sehenswürdigkeit, deren Besuch man einplanen sollte: In der Nebelhöhle kann man sich abkühlen und dabei Tropfsteinformationen in meterhohen Hallen bewundern. (ma)
Strecke: 358 Kilometer, Höhendifferenz: 8.346 Meter, Gehzeit: 16 Tagesetappen
Grenzgängerweg: Auf den Spuren der Vergangenheit: 23 geschichtsträchtige Kilometer in Sonnenbühl
Mitten in die Landesgeschichte hinein führt der mit einer Länge von rund 23 Kilometern durchaus anspruchsvolle Grenzgängerweg in Sonnenbühl. Die gut ausgeschilderte Strecke verläuft vorwiegend auf Wiesen- sowie Schotterwegen und kann bei Bedarf auch in zwei Etappen aufgeteilt werden. Seinen Namen hat der Grenzgängerweg von rund zwei Dutzend verwitterten Grenzsteinen aus den Jahren um 1880, die einst die Territorien von Württemberg und Preußen markierten. Noch heute macht der Weg einige Schlenker in den Zollernalbkreis hinein. Unter anderem gibt es dort die Sommerkirchhöhle zu entdecken. Wie Ausgrabungsfunde belegen, wurde die Höhle einst von Steinzeitmenschen als Unterschlupf genutzt.
Besonders reizvoll ist die Route über die sanft hügelige Kuppenalb, weil sie neben tollen Ausblicken viel Abwechslung bietet. Sie führt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Sonnenbühls. Von der im 12. Jahrhundert errichteten Burg Hohen-erpfingen sind heute nur noch Burggräben und ein Teil der Schildmauer zu sehen. Mehr Zeit einplanen sollte man für die Besichtigung des einzigen Ostereimuseums in Deutschland und die Bärenhöhle: Sehenswert sind die Tropfsteinformationen und Skelette der Höhlenbären. Gleich um die Ecke ist der Freizeitpark Traumland, der vor allem für kleinere Kinder viel bietet. An den Einstiegspunkten bei der Bärenhöhle und in Erpfingen stehen Infotafeln mit Übersichtskarte. (ma)
Strecke: 23 Kilometer, Höhendifferenz: 488 Meter, Gehzeit: 6:30 Stunden
Gustav-Ströhmfeld-Weg: Von Metzingen durch die Weinberge über Florian und Jusi zum Hohenneuffen
Für Sarah Reinhardt ist er »der Wanderweg schlechthin«. Der Gustav-Ströhmfeld-Weg wurde bereits im Jahr 1940 eröffnet. Er gehört damit zu den traditionsreichsten Wanderwegen in der Region und ist eng mit der Geschichte des Albvereins verbunden: Gustav Ströhmfeld (1862–1938) wurde mit 26 Jahren Mitglied beim neu gegründeten Schwäbischen Albverein (SAV). Er gab nicht nur über 100 Bücher über die Schwäbische Alb und Württemberg heraus, sondern entwickelte auch das System der Wegzeichen für den SAV.
Auf größtenteils naturnahen Pfaden verläuft der 22 Kilometer lange Weg durch abwechslungsreiche Landschaft mit großartigen Aussichtspunkten sowie naturkundlichen und kulturellen Besonderheiten. Informationstafeln erläutern diese Highlights. Start ist in Metzingen am Bahnhof, von hier aus geht’s durch die Weinberge steil nach oben über Streuobstwiesen und den Falkenberg hinunter zum Stauferbach und wieder hoch zum Florian und über Kohlberg zum Jusi. Auf dem Bergrücken zwischen Ermstal und Neuffener Tal und an der Steilkante des Albtraufs entlang führt der Weg zur mächtigen Burgruine Hohenneuffen. Vom Bahnhof in Neuffen kann man die Rückfahrt antreten. Zum eigentlichen Weg gibt es sieben unterschiedlich lange Rundwege (Felsenrunde, Keltenrunde, Vulkanrunde, Paradieswegrunde, Florianrunde, Exotenrunde und Goldlandrunde). So kann die Wanderung nach eigenen Vorlieben variiert werden. (ma)
Strecke: 22 Kilometer, Höhendifferenz: 580 Meter, Gehzeit: 6:30 Stunden
Auch die Landkreise Tübingen und Zollernalb haben ausgezeichnete Wanderwege zu bieten
MÖSSINGEN/ALBSTADT. Die Schönheit der Alb endet nicht an den Grenzen des Kreises Reutlingen. Einige »hochgehberge« liegen im Kreis Esslingen, aber auch Tübingen und der Zollernalbkreis bieten ausgezeichnete Touren. Unter der Marke »Früchtetrauf« finden sich zehn Premiumwege zwischen Mössingen, dem Neckartal von Tübingen bis Rottenburg und dem Schönbuchrand im Ammertal. Unter den vier Mössinger Wegen ist der 13 Kilometer lange Dreifürstensteig, der 2012 als erster Premiumwanderweg im Kreis Tübingen zertifiziert und von Ministerpräsident Winfried Kretschmann eröffnet wurde. Er führt zu einem der bedeutendsten Geotope Deutschlands, dem Mössinger Bergrutsch.
Eine Besonderheit bietet auch die Firstwaldrunde (9,6 Kilometer): Auf einem Abschnitt werden alle bisher zum »Baum des Jahres« gekürten Bäume vorgestellt. Premium-Spazierwanderwege sind kürzer, die Erlebnismomente folgen dichter aufeinander, Anstiege sind weniger steil und auf Rast-Angebote wird noch mehr Wert gelegt. Am Mössinger Früchtetrauf gibt es seit 2018 zwei davon: das Streuobstwegle (3,6 Kilometer) und das Leisawegle (4,8 Kilometer).
Zehn Premiumwanderwege bietet Albstadt – acht für den Sommer, zwei für den Winter. »Traufgänge« gibt’s in allen Schwierigkeitsgraden, als »Königstour« gilt der 17 Kilometer lange Felsensteig. Er bietet atemberaubende Blicke von steilen Felskanten bis in den Schwarzwald und riesige Felsformationen, die mitten im Wald meterhoch empor ragen und ein wildes, bizarres Landschaftsbild zeichnen. (ma)