TROCHTELFINGEN. Wer in Trochtelfingen eine Freiflächenphotovoltaikanlage bauen will, muss einige Kriterien erfüllen. Und seine Interessensbekundung spätestens zum 30. September eines Jahres einreichen. Das haben einige Investoren getan, sechs Anfragen von vier Projektierern sind seit Beschluss des Gemeinderats über den Kriterienkatalog im Rathaus eingegangen. Status quo ist, dass in Steinhilben ein Solarpark entsteht, ein weiterer auf der Haid, der dortige erhält aber statt einer Freiflächen- eine Agri-Photovoltaikanlage, damit der wertvolle Boden auch weiterhin für die Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte genutzt werden kann.
Absage an Investoren-Anfragen
Der Park auf der Haid ist zwar keine Fläche, die der Regionalverband Neckar-Alb in die Flächenkulisse für den Teilregionalplan Sonnenenergie aufgenommen hat, denn Gebiete wie dieses sollen der Landwirtschaft vorbehalten bleiben. Dafür ist aber der Solarpark Steinhilben Teil des Regionalplanentwurfs. Und andere Investoren wittern ebenfalls die Chance, ihre Projekte entwickeln zu können; Anfragen gibt es zu Flächen Richtung Sonnenbühl, auf der Haid und südlich von Mägerkingen. Denen schiebt Trochtelfingen nun aber vorerst einen Riegel vor.
Die Verwaltung schlug vor, dass es bis September des laufenden Jahres keine Bauleitplanung für weitere Projekte geben soll. Das war Stadtrat Armin Zeiler zu kurz gegriffen. Er stellte einen Änderungsantrag, die Umsetzung weiterer Freiflächenphotovoltaikanlagen für mindestens zwei Jahre auszusetzen, also bis zum 30. September 2026. Die Stadt hat keine Not, mit dem Steinhilber Solarpark das vom Land geforderte Flächenziel zu erfüllen. Der Gemeinderat stimmte dem gestellten Antrag bei zwei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen mehrheitlich zu. (GEA)