Und es geht doch auf der rauen Alb

MÜNSINGEN. »Es ist die Aufgabe meines Lebens gewesen, die Landwirthschaft zur angenehmen, nützlichen und würdigen Beschäftigung des denkenden Mannes zu machen.« Das sagte Albrecht Daniel Thaer (1752 bis 1828), eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der Agrarwissenschaften. Als Begründer der wissenschaftlichen fundierten und organisierten - wie er es nannte »rationellen« - Landwirtschaft war Thaer der Reformer in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts schlechthin. Begriffe wie Bodenfruchtbarkeit, Fruchtwechsel und Drillsaat sind unter vielen anderen Neuerungen, auch in der Tierproduktion, mit seinem Namen verbunden. Seine sichtbaren Erfolge in der Produktivitätssteigerung, also der Ernährungssicherung für die wachsende Bevölkerung, zogen Kreise bis nach Süddeutschland.