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Aktuell Seniorennachmittag

Sonnenbühler Senioren bei geselligem Nachmittag

Pfiffiger schwäbischer Humor, aktuelle Schlaglichter der Gemeinde und viele Gespräche charakterisieren den Seniorennachmittag in der blumenreich dekorierten Willmandinger Bolberghalle. Und der erfüllte die Erwartungen der Besucher aus allen vier Sonnenbühler Ortsteilen. Es war eine gesellige, kurzweiligen Zusammenkunft.

Gute Unterhaltung ist angesagt. Ilse Müller im Gespräch mit Pfarrer Normann Grauer (rechts)
Gute Unterhaltung ist angesagt. Ilse Müller im Gespräch mit Pfarrer Normann Grauer (rechts) Foto: Gabriele Bimek
Gute Unterhaltung ist angesagt. Ilse Müller im Gespräch mit Pfarrer Normann Grauer (rechts)
Foto: Gabriele Bimek

SONNENBÜHL-WILLMANDINGEN. Vor allem D’Fleggarätscha verstanden es, ihr Publikum mit dem neuesten Tratsch und Alltagsgeschichten aus der Albgemeinde zum Lachen zu bringen. Seien es die Erlebnisse des Nachbarsmädle Annerose, die ein soziales Jahr in einer Stuttgarter Arztfamilie absolvierte. Als der Doktor ihr versicherte, er und seine Frau seien strenge Vegetarier, erwiderte sie kurz und bündig: »I bin und bleib evangelisch.« Auch die Blähungen der neuen Nachbarin gaben Anlass zu Spekulationen. Eine simple Erklärung hatte das Comedy-Duo parat: »In sechs Monaten fährt der Erzeuger die Blähungen im Kinderwagen spazieren.«

Lachen ist gesund

Die Refrains ihrer musikalischen Beiträge waren wie gemacht zum Mitsingen, und ihre selbstgedichteten Texte dazu strapazierten die Lachmuskeln der Zuhörer. Das war Sigrun Früh und Edith Wanderer wichtig, denn die Lachmuskeln würden im Alltag immer viel zu wenig beansprucht und verkümmern. »Wir sind Urgewächse und hier verwurzelt. Außerdem sind wir Verfechter des Schwäbischen«, gestehen die beiden. »Lachen ist gesund«, sind sie sich einig.

Schlaglichter der Gemeinde

Was sich aktuell in der Gemeinde tatsächlich bewegt, darüber gab Bürgermeister Uwe Morgenstern Auskunft. Seien es die positiven Projekte im Landesanierungsprogramm mit dem Quartier der Generationen mit Pflegeheim in Willmandingen, im Straßenbau oder bei der Rathaussanierung in Willmandingen, die in den Endzügen lägen. Vorangetrieben werde der Glasfaserausbau, der Bau des Fahrradwegs von Genkingen Richtung Traifelberg hat am 18. September begonnen, und der neue Lauchertbrunnen in Willmandingen werde am 1. Oktober eingeweiht. Nach der Genehmigung des Windparks Hohfleck ist bereits viel gemacht worden, Wald wurde gerodet, Ausgleichsmaßnahmen wurden angegangen. Fünf Windräder sollen auf Sonnenbühls zweithöchster Erhebung entstehen. Ende September wird mit dem Wegebau begonnen. Schwer getroffen hätten die Gemeinde die beiden vergangenen heftigen Stürme, die rund 5.000 Festmeter Sturmholz zum Aufarbeiten hinterließen. »Es wird noch dauern, bis alles freigeräumt ist«, sagt Morgenstern.

Denkanstöße und Informationen

Pfarrer Norman Grauer ist der Meinung, »Bange machen gilt nicht« und empfahl: »Trauen Sie ihrer Lebenserfahrung etwas zu. Sie wissen, was ein Leben trägt und hält«. Für Morgenstern gab Grauers geistliches Grußwort Denkanstöße in keinen einfachen Zeiten, man habe nicht alles in der eigenen Hand. Wer Hilfe in Sachen Information, Beratung und Unterstützung im Alter bei Krankheit und Pflegebedürftigkeit benötige, dafür stehe der Pflegestützpunkt des Landkreises zur Verfügung, vermittelte Margaretha Bross vom Sozialdezernat.

Ortsvorsteherin Marlene Karcher (links) im Gespräch mit den »D'Fleggarätscha « Sigrun Früh (Mitte) und Edith Wanderer.
Ortsvorsteherin Marlene Karcher (links) im Gespräch mit den »D'Fleggarätscha « Sigrun Früh (Mitte) und Edith Wanderer. Foto: Gabriele Bimek
Ortsvorsteherin Marlene Karcher (links) im Gespräch mit den »D'Fleggarätscha « Sigrun Früh (Mitte) und Edith Wanderer.
Foto: Gabriele Bimek

»Das tut mir gut, mal wieder unter Leuten zu sein und schwätzen zu können«, sagt Ilse Müller, die bald ihren 90. Geburtstag feiert. Schwägerin Helene Letsche pflichtet ihr bei und meint, so lange, wie es mit ihren 84 Jahren noch geht, beim Seniorentreffen dabei zu sein zu wollen. »Die Resonanz ist gut, und aus allen Gemeinden sind sie da«, stellt die Genkinger Ortsvorsteherin Marlene Karcher fest. Ihr Willmandinger Kollege Heinz Hammermeister begrüßt eine solche Veranstaltung, dient sie doch zum Austauschen und Unterhalten. Er beendet in Kürze seine 40-jährige Amtszeit und besteht darauf, dass mehr für die ältere Generation getan werden muss wie beispielsweise die Einrichtung eines Bürgerbusses. (GEA)