ST. JOHANN. »Ich finde die Sozialunternehmen-Idee einfach nur genial. Wenn es mehr davon gäbe, würde das viele Probleme lösen«, sagt Fabian Röken. Eines der sozialen Ziele von »School Craft« ist deshalb auch: junge Menschen, Gründer und Gründerinnen zu inspirieren, ihre eigenen Sozialunternehmen zu starten »und so einen Weg für einen besseren Kapitalismus« aufzuzeigen.
Was Sozialunternehmen sind, ist dabei nicht ganz klar definiert: »Da gibt es keine rechtliche Unternehmensform.« Einige Grundregeln hat der »Vater« der Idee auf-gestellt, der Wirtschaftswissenschaftler und Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus aus Bangladesch. Sein Credo: »Wenn man die profit-maximierende Brille abnimmt und zur sozialen Brille greift, sieht man die Welt aus einer anderen Perspektive.« Fabian Röken hat für sein Sozialunternehmen die Reinform gewählt: Gewinne werden komplett reinvestiert. Andere Unternehmen bleiben gewinnorientiert, geben sich aber Regeln für verantwortungsvolles Wirtschaften.
Ein Netzwerk »Social Entrepreneurship« gibt es auch in Baden-Württemberg. »Social Enterprises sind angetrieben von der Mission, mit unternehmerischen Mitteln einen positiven gesellschaftlichen (und ökologischen) Mehrwert zu schaffen (nicht nur kommerzielle Absichten)«, heißt es auf der Netzwerk-Homepage. Idealismus und marktwirtschaftliche Methoden schließen sich nicht aus. Röken: »Ich bin davon überzeugt, dass sich vieles ändern lässt, wenn man wirklich will.« (dew)
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