KREIS REUTLINGEN/STUTTGART. Glück im Unglück hatte der Fahrer eines Nahversorgungsmobils. Am Montagmorgen, kurz nach 8 Uhr, kam der 42-Jährige mit seinem Fahrzeug zwischen Oberheutal und Apfelstetten in einer scharfen Linkskurve ins Rutschen. Beim Gegenlenken schlitterte es nach rechts eine kleine Böschung hinter und blieb auf der Seite liegen. Er konnte unverletzt aussteigen. Eisglätte war die Ursache des Unfalls. Das Mobil, das laut Polizei mit Winterreifen unterwegs war, musste mit einem Kran geborgen werden, es war nicht mehr fahrtüchtig. Die Kreisstraße 6754 war während der Bergungsarbeiten rund eine Stunde lang in beiden Richtungen gesperrt. Den Sachschaden geben die Beamten mit rund 5.000 Euro an.
Auf der Ulmer Steige bei Bad Urach ist am frühen Montagmorgen ein Transporter umgekippt. Die Fahrbahn war in beide Richtungen voll gesperrt, sagte Polizei-Sprecher Martin Raff auf GEA-Anfrage. Man gehe derzeit davon aus, dass Glätte die Ursache für den Unfall gewesen ist, der sich um etwa 5.20 Uhr auf der B28 ereignet hat.
Ein witterungsbedingter Unfall hat sich am Sonntagabend in der Öhrnbachstraße zwischen Bästenhardt und Belsen ereignet. Das teilte die Polizei nun mit. Ein 21-Jähriger war demnach gegen 22.45 Uhr dort mit seinem Audi unterwegs und kam aufgrund Glätte von der Fahrbahn ab. Das Auto prallte in der Folge gegen einen Baum, drehte sich um die eigene Achse und rutschte laut GEA-Informationen mit dem Heck voraus in die rund drei Meter tiefe Böschung des Öhrnbachs. Der Fahrer konnte mit leichten Blessuren selbstständig aus seinem Fahrzeug klettern. Weil eine Bergung durch den Abschleppdienst in der Nacht nicht möglich war, musste das Unfallauto bis am Montagnachmittag am Bachrand hängen bleiben.
Auf schneebedeckter Fahrbahn ist am Sonntagabend ein Auto auf der L371 bei Rottenburg ins Rutschen geraten und im Graben gelandet. Das teilte die Polizei nun mit. Gegen 21.45 Uhr befuhr demnach ein 52 Jahre alter Mann mit seinem Mercedes die Landesstraße zwischen Seebronn und Wendelsheim und kam von der Fahrbahn ab. Ein Abschleppunternehmen musste das Fahrzeug bergen und abtransportieren.Da zunächst eine eingeklemmte Person gemeldet worden war, waren auch Feuerwehr und Rettungsdienst zum Unfallort ausgerückt. Der Fahrer war jedoch glücklicherweise unverletzt geblieben. Ansonsten gab beim ersten größeren Schneefall im Kreis Reutlingen »kein außergewöhnliches Unfallgeschehen«, wie Raff sagte.
Schneefall hat in Stuttgart am Sonntagabend Autos ins Rutschen gebracht. Es sei wegen Schnee- und Eisglätte zu einigen Unfällen mit Blechschäden gekommen, sagte ein Sprecher des Lagezentrums. Schwere Unfälle seien aber nicht passiert. Am Abend des 1. Advents hatte es Schneetreiben und schneebedeckte Straßen in der Landeshauptstadt gegeben. Auch nahe Esslingen, Freiburg, Tübingen und Pforzheim gab es Unfälle wegen Glätte, wie Polizeisprecher mitteilten. Verletzt hat sich niemand.
Wie der Deutsche Wetterdienst berichtete, hat sich ein Tiefdruckkomplex über Mitteleuropa etabliert. »Dabei konnte Meeresluft polaren Ursprungs nach Baden-Württemberg einfließen«, hieß es. Auch am Montagvormittag sei im Südwesten verbreitet mit Glätte durch überfrierende Nässe und wenige Zentimeter Neuschnee zu rechnen. Die Höchstwerte auf dem Thermometer liegen der Prognose zufolge zwischen -3 Grad auf der Ostalb und +4 Grad in der Kurpfalz. (der/lejo/mey/pol/dpa)